Hamburg – Die Hospizidee betrachtet das Sterben als einen Teil des Lebens, dennoch ist der Tod in unserer Gesellschaft nach wie vor ein Randthema. Am Welthospiztag, dem 3. Oktober, und in der anschließenden Hamburger Hospizwoche werden die Themen Sterben, Tod und Trauer in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt und Hamburger Einrichtungen der Palliativ- und Hospizarbeit laden zur Begegnung und Information ein. Schirmherr des Welthospiztages und der Hospizwoche in Hamburg ist Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust.
Ihren Auftakt hat die Hamburger Hospizwoche am Welthospiztag, 3. Oktober, mit einer zentralen Veranstaltung mit Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich im Atrium der Hanse-Merkur-Versicherung, Siegfried-Wedells-Platz 1, 20354 Hamburg. Um 14.30 Uhr wird die Veranstaltung offiziell eröffnet. Bis 18 Uhr stellen sich Hospiz- und Palliativeinrichtungen aus Hamburg auf einem Markt der Möglichkeiten vor, es gibt diverse Vorträge und Podiumsdiskussionen.
In der anschließenden Hospizwoche vom 4. bis 11. Oktober öffnen dann zahlreiche Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Hamburg ihre Türen und es gibt diverse Veranstaltungen, die Interessierte über Filme, Musik, Ausstellungen oder Workshops mit den Themen Sterben, Tod und Trauer in Berührung bringen. Einen Überblick über die Veranstaltungen gibt es im Internet unter http://www.welthospiztag-hamburg.de.
Hamburgs Erster Bürgermeister und Schirmherr Ole von Beust: Hamburg verfügt über ein umfangreiches Angebot im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung, das stetig wächst und weiterentwickelt wird. Ich würde mich freuen, wenn Hamburgs Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit nutzen, sich über die Einrichtungen, Dienste und Möglichkeiten des Engagements in unserer Stadt zu informieren.
Sozialsenator Dietrich Wersich: Die Aktionstage richten unser Augenmerk auf eine Phase des Lebens, in der menschliche Zuwendung und Solidarität besonders gefordert sind. Hier engagieren sich in Hamburg weit mehr als 500 Ehrenamtliche: Sie widmen sich in ihrer Freizeit der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Diesen wertvollen Einsatz möchte ich würdigen.
In Hamburg gibt es fünf Palliativ-Einheiten in Krankenhäusern sowie fünf stationäre Hospize für Erwachsene und ein Kinderhospiz. Weitere Palliativ-Einheiten sind geplant. Zudem fördert die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz die Umsetzung des Hospizgedankens in Pflegeheimen. Mit 18 stadtteilbezogenen ambulanten Hospizdiensten wird durch den Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern außerdem dem Wunsch vieler Menschen Rechnung getragen, trotz schwerster Krankheit zuhause den Lebensabend zu verbringen. Seit 2007 trägt eine Koordinierungsstelle zur Hospiz- und Palliativarbeit dazu bei, die vielen Angebote besser zu vernetzen und die Beratung zur Sterbebegleitung zu verbessern. Hierzu leisten auch die neu eingerichteten bzw. noch einzurichtenden Pflegestützpunkte in den Bezirken einen wesentlichen Beitrag.
Nähere Informationen zum Versorgungsangebot in Hamburg gibt es im Internet unter http://www.hamburg.de