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Hoppe fordert konsequentes Rauchverbot in der Gastronomie

Pressemitteilung der Bundesärztekammer

Berlin – “Mit einer halben Zigarette lebt man nicht doppelt gesund”, kommentierte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe die jüngste Vereinbarung der Regierungsfraktionen zum Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie. “Die Unterscheidung zwischen rauchfreien Restaurants und Schankgaststätten ohne jeden Nichtraucherschutz ist widersinnig und gerade im Hinblick auf den Arbeitsschutz des Personals absolut kontraproduktiv. Deshalb fordern wir die Koalition auf, endlich ein Rauchverbot in allen Gaststätten zu erlassen. Unsere europäische Nachbarn haben vorgemacht, wie es geht”, sagte Hoppe.

Beim Schutz vor krebserregendem Passivrauch dürfe es keine falschen Kompromisse zu Lasten der Angestellten in so genannten Schankgaststätten geben. “Das Rauchen muss überall dort rigoros untersagt werden, wo Publikumsverkehr besteht, sei es in einem Restaurant, einer Kneipe oder einer Bar”, sagte der Ärztepräsident. Die Bundesärztekammer begrüße sehr, dass nun endlich in öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern und öffentlichen Verkehrsmitteln das Rauchen verboten werden soll. Man dürfe jetzt aber nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Wenn nun auch Diskotheken aus Gründen des Jugendschutzes mit einem konsequenten Rauchverbot belegt werden sollen, stelle sich erst recht die Frage, warum Bars und Kneipen davon ausgenom- men sind.

“Europäische Länder wie Italien, Irland oder Spanien haben bewiesen, wie hoch die Akzeptanz von Rauchverboten in der Bevölkerung ist – selbst unter Rauchern. Auch in Deutschland gibt es eine breite Zustimmung für Rauchverbote in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden. Deshalb sollte die Koalition nicht aus falscher Rücksichtnahme auf die Interessen der Tabakindustrie die Einsicht in die Notwendigkeit eines konsequenten Rauchverbots verweigern”, so Hoppe.