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Holetschek fordert von Bundesregierung mehr Einsatz für klimagerechten Ausbau der Krankenhäuser – Bayerns Gesundheitsminister zu der am Wochenende startenden UN-Klimakonferenz

Pressemitteilung

München – Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat angesichts der am Wochenende startenden UN-Klimakonferenz die Bundesregierung zu konkreten Maßnahmen aufgefordert, um den Kampf gegen den Klimawandel auch im Gesundheitsbereich voranzutreiben. Holetschek sagte am Freitag: „Der Bund muss endlich mehr zum klimagerechten Ausbau der Krankenhäuser beitragen. Dazu hat Bayern bereits im Juli eine Bundesrats-Initiative eingebracht.“

Holetschek betonte: „Bayern hat dieses Thema früh erkannt und ist Vorreiter. Ich sehe darin eines der zentralen Zukunftsthemen, denn Klima und Gesundheit sind zwei Seiten derselben Medaille. Auch der am vergangenen Freitag veröffentlichte Bericht „2022 Lancet Countdown on health and climate change“ hat uns das wieder eindrücklich vor Augen geführt.“

Der Minister erläuterte: „Es geht zum einen darum, in der Gesundheitsbranche die Treibhausgasemissionen zu senken. Denn sie ist selbst für gut fünf Prozent der Emissionen in Deutschland verantwortlich. Dazu haben wir in Bayern bereits im Jahr 2011 die Green Hospital Initiative ins Leben gerufen, die mittlerweile zu Green HospitalPlus ausgebaut wurde. Damit unterstützen wir die Kliniken dabei Nachhaltigkeit in der Versorgung zu etablieren. Zum anderen haben die Folgen des Klimawandels zum Teil massive Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere von vulnerablen Gruppen. Hier haben wir eine breite Palette an Programmen aufgelegt, um die Klimaresilienz zu stärken.“

Holetschek fügte hinzu: „Wir unterstützen die Kommunen bei der Etablierung von Hitzeaktionsplänen mit Informationsmaterialien und Workshops. Zudem fördern wir das Modellprojekt ‚Hitzeschutz in der Gesundheitsregionplus‘ der Stadt Straubing. Dabei wird ein passgenaues Hitzeschutzkonzept für die Kommune erstellt. Die Erkenntnisse sollen nach Evaluation des Projekts auch anderen Kommunen bei der Erarbeitung von Hitzeschutzkonzepten helfen.“

Der Minister ergänzte: „Im vergangenen Jahr haben wir die Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheitsschutz im Klimawandel am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gegründet, die als zentrales und interdisziplinäres Netzwerk unter anderem Kommunikationsmaßnahmen und Strategien mit Blick auf den Gesundheitsschutz im Klimawandel erarbeitet. Für professionell und privat Pflegende stellen wir im Rahmen des Projekts Klimaanpassungsmaßnahmen in der Pflege Informationsmaterialien und kostenlose Online-Schulungen zum Umgang mit Hitze bereit. Darüber hinaus fördern wir zahlreiche Forschungsprojekte, zum Beispiel zu einwandernden Tier- und Pflanzenarten, die Krankheiten übertragen bzw. Allergiker belasten können und deren Ausbreitung durch den Klimawandel begünstigt wird.“

Holetschek unterstrich: „Klimawandel und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden. Deswegen müssen wir beide Bereiche immer zusammen denken. Wir müssen informieren und bereits heute präventiv agieren, um die Klimaresilienz zu verbessern und damit die Gesundheit der Menschen bestmöglich zu schützen.“

Der Minister fügte hinzu: „Gesund bleiben und gesund werden gehört zum Wertvollsten im Leben. Wir brauchen für die Entwicklung unsere Gesellschaft nachhaltige Strategien, die ökonomisch, ökologisch und sozial überzeugen. Zudem müssen diese Strategien auch die Bedürfnisse der jungen und nachfolgenden Generationen miteinschließen. Wir sollten gemeinsam alles dafür tun, dass die Gesundheitspolitik an der Spitze dieses nachhaltigen Fortschritts in eine gute Zukunft steht. Denn klar ist: Nur auf einem gesunden Planeten werden gesunde Menschen leben.“