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Hohe Wissenslücken und Irrtümer in BevölkerungAOK-Chef Tom Ackermann: „Hautkrebs-Screening besser nutzen“ 
Das regelmäßige Verwenden von Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor gehört mit zu den wichtigsten Maßnahmen, um mögliche Gesundheitsgefahren durch die Sonne zu vermeiden. Etwas mehr als zwei Drittel der Befragten beugen in dieser Form vor. Grafik: AOK/hfr.

Hohe Wissenslücken und Irrtümer in Bevölkerung
AOK-Chef Tom Ackermann: „Hautkrebs-Screening besser nutzen“ 

Pressemitteilung

Kiel – Dieses Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest ist besorgniserregend: Fast die Hälfte der Bevölkerung (49 Prozent) in Schleswig-Holstein vergisst häufig, ein Sonnenschutzmittel aufzutragen, um sich vor UV-Strahlung als größten Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs zu schützen. Bei den Frauen sind es 44 Prozent, bei den Männern sogar 54 Prozent. Weiteres Ergebnis: 58 Prozent empfinden es oft als aufwändig, sich mit Sonnenschutzmitteln einzucremen, 34 Prozent finden die Produkte teuer. Immerhin ist für 79 Prozent der Befragten der Schutz vor Sonneneinstrahlung eigentlich wichtig. Und 68 Prozent der Bürgerinnen und Bürger würden auch ihre Sonnenschutzmaßnahmen angesichts der klimabedingt steigenden UV-Strahlung verstärken. „Unsere Umfrage-Ergebnisse machen deutlich, dass offenbar beim Großteil der Bevölkerung in Schleswig-Holstein ein Bewusstsein für Vermeidung von Hautkrebs vorhanden ist. Leider stellen wir aber auch fest, dass sich die Menschen nach wie vor nicht ausreichend in der Sonne schützen und viel zu selten das kostenfreie Hautkrebs-Screening der Krankenkassen nutzen. Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.

Nur wenige meiden bewusst die Mittagssonne 

Das regelmäßige Verwenden von Sonnencremes und -sprays mit hohem Lichtschutzfaktor gehört mit zu den wichtigsten Maßnahmen, um mögliche Gesundheitsgefahren durch die Sonne zu vermeiden. Im Frühjahr und Sommer beugen in der Form etwas mehr als zwei Drittel der Befragten (72 Prozent) vor. Interessant ist dabei der Geschlechtervergleich: Bei den Frauen sind es 78 Prozent, bei den Männern nur 65 Prozent. Rund ein Fünftel der Befragten (18 Prozent) greift nur zu besonderen Anlässen wie Urlaub oder im Freibad zu Sonnenschutzmitteln. Der Verzicht auf lange Aufenthalte in der Sonne ist ebenfalls ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand und dessen gesundheitlichen Folgen, aber nur knapp jeder zweite Befragte (45 Prozent) nutzt diese Option. Noch weniger Personen (41 Prozent) vermeiden bewusst die Mittagssonne. 

60 Prozent haben Angst vor Hautkrebs – nur wenige gehen zur Vorsorge

Mehr als jeder Zweite (60 Prozent) gibt an, Angst davor zu haben, an Hautkrebs zu erkranken. Nach den aktuellsten Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein erkrankten im nördlichsten Bundesland im Jahr 2022 insgesamt 1.088 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 545 Männer und 543 Frauen. Außerdem wurden 111 Todesfälle registriert. Auch deshalb gibt es im Bereich Vorsorge deutlichen Nachholbedarf. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht“, so AOK-Chef Ackermann. Das kostenfreie Hautkrebs-Screening wird im Norden jedoch nur wenig genutzt: Lediglich 10,7 Prozent der AOK-Versicherten in Schleswig-Holstein nutzten 2022 dieses Angebot. Im Jahr 2019 waren es noch 13,3 Prozent. Knapp ein Viertel der durch forsa Befragten (22 Prozent), die das Hautkrebs-Screening bisher nicht genutzt haben, wusste nicht einmal, dass es diese Leistung gibt. Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten das Hautkrebs-Screening als Mehrleistung bereits ab dem Alter von 20 Jahren an. „Die Chance der frühen Diagnostik sollten noch mehr Menschen nutzen“, sagt Ackermann.

Eigenuntersuchung der Haut

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, die eigene Haut regelmäßig selbst nach Auffälligkeiten zu checken. 23 Prozent der Befragten machen das alle drei bis sechs Monate und weitere 22 Prozent mindestens einmal im Monat. 18 Prozent untersuchen sich selbst zumindest etwa einmal im Jahr. 

Viele Wissenslücken und Irrtümer 

Die forsa-Umfrageergebnisse gehen auch auf die Gründe ein, warum viele Bürgerinnen und Bürger sich nicht konsequent vor der Sonne schützen: „Es gibt leider noch zu viele Wissenslücken und Irrtümer, denen die Menschen erliegen“, so Ackermann. Danach glauben 22 Prozent fälschlicherweise, dass man im Schatten vor Sonnenbrand geschützt ist. Etwa jeder fünfte Befragte (20 Prozent) geht sogar davon aus, dass ein hoher Lichtschutzfaktor die Bräunung der Haut verhindert. Und jeder vierte Befragte (26 Prozent) geht davon aus, dass er durch Autoscheiben ausreichend vor Sonne geschützt sei und auf Sonnencreme verzichten könnte. „In diesen Bereichen sehen wir weiterhin großen Aufklärungsbedarf. Deshalb haben wir die Themen Hautkrebs und Sonnenschutz erneut in den Fokus unserer Versichertenkommunikation gerückt“, so Ackermann. 

Zur Umfrage

Die repräsentative forsa-Umfrage wurde im Auftrag der AOK NordWest durchgeführt. Zwischen dem 22. März und 4. April 2024 wurden 505 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren in Schleswig-Holstein online befragt. 

Mehr Informationen finden Sie unter nachfolgendem Link: www.aok.de/pk/thema/hautgesundheit/