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Hochschule Fresenius legt Ergebnisse aus Sprachscreening in Kindergärten vor

Hochschule Fresenius legt Ergebnisse aus Sprachscreening in Kindergärten vor

Tische im Tee? Fische im See!

Idstein – Gut zwei Drittel der Kindergartenkinder, die im Rahmen eines Sprachscreenings der Hochschule Fresenius untersucht wurden, sprechen ihrem Alter entsprechend gut und können sich verständlich artikulieren. 23 Prozent erhielten allerdings auch die Empfehlung, wegen des Verdachts von Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung einen Kinderarzt zu konsultieren oder gemeinsam mit Logopäden eine exakte Diagnose über die kleinen und größeren Schwächen im Zusammenhang mit der Sprache zu erreichen. „Das Resultat ist insgesamt erfreulich und im Vergleich mit den Ergebnissen aus den Vorjahren auch konstant geblieben. Hier treten im Langzeitvergleich tatsächlich kaum oder nur geringe prozentuale Abweichungen auf“, sagt Maike Gumpert, stellvertretende Studiendekanin im Bereich Logopädie an der Hochschule Fresenius. Bereits zum zwölften Mal fand das Sprachscreening statt, im Herbst des vergangenen Jahres wurden 290 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in elf Kindergärten in Idstein, Niedernhausen und Umgebung untersucht.

Im Fokus der Untersuchung standen dabei die drei Felder Sprachverständnis, Sprachgedächtnis und Aussprache. Die erstmals im Jahre 2002 durchgeführte Aktion dient vor allem der Prävention und soll dabei helfen, möglichst frühzeitig den Verdacht einer echten Sprachstörung zu ermitteln, um rechtzeitig mit entsprechenden therapeutischen Maßnahmen entgegenwirken zu können. „Das Sprachscreening kann zwar keine logopädische Diagnostik ersetzen. Wir bekommen aber doch wertvolle Indizien dafür, in welchen Fällen eine Sprachentwicklung von der Norm abweicht und es daher angemessen erscheint, diese Auffälligkeit genauer unter die Lupe zu nehmen“, so Maike Gumpert weiter. Ihrer Erfahrung nach nehmen die Eltern der Kinder die Gelegenheit zum Sprachscreening gerne wahr, weil „es Unsicherheiten beseitigt.“ Schließlich seien etwa Aussprachefehler oder Lautvertauschungen von Kindern meistens völlig normal – zumindest, solange diese zeitlich begrenzt auftreten.

64 von 290 Kindern bekamen also eine Diagnostikempfehlung von den Logopädie-Spezialisten der Hochschule Fresenius ausgesprochen. Beim genaueren Blick auf diese Gruppe zeigte sich, dass bei knapp 63 Prozent dieser 64 Kinder Probleme mit der Aussprache auftraten. Rund 42 Prozent offenbarten Schwierigkeiten mit dem Sprachverständnis, und bei gut 20 Prozent zeigten sich Lücken im Sprachgedächtnis*.

Speziell eingegangen wurde im Rahmen der Erhebung auch auf die besondere Situation mehrsprachiger Kinder. Von den 290 untersuchten Personen stammte im Herbst 2013 exakt ein Viertel aus dieser Gruppe. Von ihnen bekamen 30 Prozent die Empfehlung zu einer Sprachförderung. Diese ist in ihrer Bedeutung klar von der Diagnostikempfehlung zu trennen: Bei der Sprachförderung geht es allein um eine zusätzliche Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache, um im Vergleich zu einsprachig mit Deutsch aufwachsenden Kindern im Wortschatz und in der Grammatik noch etwas aufzuholen.

Geht es dazu im Gegensatz um Diagnostikempfehlungen, zeigt es sich, dass zwischen einsprachig deutsch und mehrsprachig aufwachsenden Kindern praktisch keine Unterschiede bestehen: In beiden Gruppen liegt die Quote derjenigen mit Auffälligkeiten bei rund 26 Prozent. Die Abweichungen bewegen sich im Bereich von lediglich 0,1 Prozent. „Das Risiko für eine Sprachentwicklungsstörung hat also überhaupt nichts damit zu tun, in wie vielen Sprachen ein Kind unterwegs ist“, bestätigt Maike Gumpert. Eines fällt bei der Betrachtung der Ergebnisse auch noch auf: Geschlechterspezifische Unterschiede sind ebenfalls allenfalls marginal vorhanden. Zumindest in Sachen Sprachfähigkeit einigen sich Mädchen und Jungen auf ein Unentschieden.

Das nächste Sprachscreening in der gleichen Region ist bereits in Vorbereitung, im Herbst dieses Jahres kommt es dann zur Durchführung.

* Hier kam es zu Überschneidungen, deshalb waren Mehrfachnennungen sinnvoll und erwünscht.

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius gehört mit rund 10.000 Studierenden und Berufsfachschülern zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. 1848 als „Chemisches Laboratorium Fresenius“ gegründet und seit 1971 als staatlich anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen, unterhält die Hochschule Fresenius heute Standorte in Idstein, Köln, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Berlin sowie Studienzentren in Düsseldorf und Zwickau. 2010 erfolgte die institutionelle Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat. In den Fachbereichen Chemie & Biologie, Gesundheit & Soziales, Wirtschaft & Medien sowie Design können hier Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden. Neben Bachelor- und Masterprogrammen in Vollzeit bieten die vier Fachbereiche mit ihren sieben Schools auch berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius setzt auf eine enge Einheit von Forschung, Lehre und Praxis und forscht in den Fachbereichen Chemie & Biologie (Institute for Analytical Research), Gesundheit & Soziales (Bewegungslabor, Institut für komplexe Gesundheitsforschung), Wirtschaft & Medien (Institut für Gesundheitswirtschaft, Medienmanagement Institut, Institut für Energiewirtschaft) sowie Design.

Weitere Infos unter: www.hochschule-fresenius.de

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