Berlin – HIV- und AIDS-Patienten sollten intensive Beratungsangebote der Apotheker nutzen. “Die medikamentöse Behandlung von HIV und AIDS ist anspruchsvoll. Besonders in Großstädten haben sich einige Apotheken auf diese Patientengruppe spezialisiert und bieten qualitätsgesicherte Beratungen an”, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.
Zu den Dienstleistungen der Apotheken gehört unter anderem das Erstellen eines Medikationsprofils. In diesem werden die verordneten Arzneimittel zusammen mit denen der Selbstmedikation computergestützt erfasst. Der Apotheker kann so ärztliche Therapieveränderungen begleiten, Dosierungen überprüfen und auf potenzielle Wechselwirkungen hinweisen. Der Apotheker kann aus dem Medikationsprofil auch Probleme in der Compliance ableiten und diese in einem persönlichen Gespräch mit dem Patienten versuchen zu beheben. Durch Non-Compliance können Resistenzen entstehen, die die HIV-Medikation unwirksam machen und die Therapie erschweren. “Der Arzt verordnet HIV-Arzneimittel – und der Apotheker kann im Alltag dazu beitragen, dass der Patient die Therapie versteht und befolgt. Er ist das Bindeglied zwischen dem Arzt und dem Patienten”, so Linz. In Deutschland leben 59.000 Menschen mit HIV-Infektion. Die Behandlung mit HIV-Arzneimitteln kostet pro Jahr etwa 18.000 bis 24.000 Euro pro Patient.
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