Berlin – Anlässlich der Veröffentlichung den ersten Quartalszahlen des Robert Koch Institutes (RKI) zu den HIV-Neuinfektionen 2007 erklärt der sucht- und drogenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:
Angesichts der weiter zunehmenden Zahlen an Neuinfektionen in bestimmten Bevölkerungsgruppen setzt sich die FDP für neue Wege in der Prävention ein. Wir fordern eine Weiterentwicklung der Kampagnen hin zu mehr zielgruppenspezifischer Aufklärungsarbeit. Wir brauchen bessere Ansätze, die die Risikogruppen tatsächlich erreichen. Besonders in den großen Städten und in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Aidserreger HIV hat sich im ersten Quartal Jahre 2007 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht. Während 2006 im Zeitraum von Januar bis März 628 Fälle von Neuerkrankungen registriert wurden, sind es in diesem Jahr 705 Fälle. Besonders stark ist die Zunahme an Neuinfektionen im bevölkerungsstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Zahlen lassen erahnen, dass sich für das Jahr 2007 ein neuer Negativrekord bei den Neuinfektionen abzeichnen wird.
Die Mehrzahl der Neuinfizierten sind Männer. Besonders betroffen sind homosexuelle Männern. Die zunehmende Sorglosigkeit im Hinblick auf Ansteckungsgefahren mit dem HI-Virus in Deutschland ist weiterhin alarmierend. Aufklärung und kontinuierliche Vorbeugung sind dringender geboten denn je. Die erfolgreichen Kampagnen der 90er Jahre dürfen letztlich nicht dazu führen, dass die Gefahren dieser schweren Krankheit jetzt unterschätzt werden.