Tübingen – Die gemeinsame Aktion der Hilfsgruppe Eifel und der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH für die 32-jährige Tanja aus Mülheim-Wichterich war ein voller Erfolg. Nicht nur das am Sonntag der 1,8millionste Spender in die DKMS Familie aufgenommen wurde, zudem ließ sich Dank des Engagements der Initiativgruppe auch der 20.000ste potenzielle Lebensspender verzeichnen.
Zusammen mit der Hilfsgruppe Eifel schreibt die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei Geschichte. Im Rahmen der Typisierungsaktion Hilfe für Tanja und andere wurde am Wochenende in Mechernich Uwe Metternich aus Sötenich als 1,8millionster Spender aufgenommen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, und würde mir wünschen einem Leukämiekranken helfen zu können.
Unter der Schirmherrschaft von Zülpichs Bürgermeister Albert Bergmann und Landrat Günter Rosenke sind am 30. November dem Aufruf der Hilfsgruppe Eifel sowie der DKMS insgesamt 1433 Menschen gefolgt. Anlass war die 32-jährige Tanja, Mutter dreier Kinder, die an Leukämie erkrankt ist und deren einzige Überlebenschance die Übertragung gesunder Stammzellen ist. Wir sind sehr stolz auf die große Spendenbereitschaft in der Eifel und freuen uns, dass aus den nun über 20.000 Spendern, die wir mit unseren Aktionen bisher gewinnen konnten, bereits 118 Lebensspender hervorgegangen sind, berichtet Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe Eifel. Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu vollständig übereinstimmen bei häufigen Merkmalskombinationen kann einer unter 20.000 gefunden werden, bei seltenen mitunter unter Millionen keiner. Daher zählt für die DKMS jeder Einzelne!
Erst Ende April 2008 wurde die 1,7millionste Spenderin in die DKMS aufgenommen. Hunderttausend neue Spender in nur knapp sieben Monaten. Damit sind wir unserem Ziel, nämlich für jeden Leukämiepatienten den passenden Spender zu finden, wieder einen großen Schritt näher gekommen, so Stephan Schumacher, Marketingdirektor der DKMS.
Aufmerksamkeit schaffen, Aufklärung, Vorurteile abbauen und Spender finden ein erklärtes Ziel der DKMS. Alle 45 Minuten reißt die Diagnose Leukämie in Deutschland jemand neu aus seinem bisherigen Leben, darunter auch viele Kin-der und Jugendliche. Unzähligen Patienten kann nur durch eine Stammzellspen-de geholfen werden. Zwar werden täglich sechs Stammzellspender vermittelt, trotzdem findet sich immer noch für jeden fünften Patienten kein geeigneter Spender. Oft ist nicht mangelnde Hilfsbereitschaft der Grund für das zögerliche Verhalten in Sachen Registrierung. Eher steht Unkenntnis, Unsicherheit oder auch Angst hinter dieser Haltung. Aufklärung tut daher Not. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Jeder Euro zählt!
Weitere Informationen zur Arbeit der DKMS, Registrierung und Unterstützung finanzieller Art finden Sie unter http://www.dkms.de