Köln – Der 18 Monate alte Alessandro leidet an Hämophagozytischer Lymphohistiozytose (HLH), einer lebensbedrohlichen Erkrankung des Immunsystems und ist dringend auf eine Stammzelltransplantation angewiesen. Der weltweite Suchlauf nach einem passenden Spender wurde eingeleitet, bislang wurde niemand Geeignetes gefunden. Doch die Zeit drängt, die Ärzte teilten denn Eltern mit, dass nur noch wenige Wochen bleiben. Und so starteten sie gemeinsam mit der DKMS einen internationalen Hilfs-Appell.
Alessandro (18 Monate) hat ein echtes Kämpferherz – das hat er in seinem noch jungen Leben schon eindrucksvoll bewiesen. Der Junge kommt 2017 in London als Frühchen auf die Welt und die Ärzte räumen ihm damals kaum eine Chance ein – doch er kämpft erfolgreich gegen zahlreiche medizinische Komplikationen und ist auf einem positiven Weg. So positiv, dass die aus Italien stammende Familie im August 2018 erstmals gemeinsam Urlaub am Strand machen kann.
Unglücklicherweise geht es ihm dort wieder schlechter und so kehren seine Eltern sofort wieder an ihren Wohnort London zurück, um ihn dort untersuchen zu lassen. Nach rund zwei Wochen steht die Diagnose fest: Hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH), eine lebensbedrohliche Erkrankung des Immunsystems. Schnell ist klar, dass er dringend auf eine Stammzelltransplantation angewiesen ist. Der weltweite Suchlauf nach einem passenden Spender wird gestartet und die Eltern wenden sich darüber hinaus an die DKMS, um gemeinsam die Menschen zur Registrierung als potenzielle Lebensretter zu motivieren – für Alessandro und für alle anderen Patienten, die auf eine Stammzellspende angewiesen sind. Denn die Zeit ist knapp – die Ärzte teilten den Eltern mit, dass nur noch wenige Wochen bleiben, um einen geeigneten Spender für das Baby zu finden.
An diesem länderübergreifenden Appell beteiligen sich unter anderem die DKMS-Standorte in Deutschland, UK sowie in den USA und auch in Italien ist die Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen groß. Dieser länderübergreifende Zusammenhalt ist im Kampf gegen Blutkrebs besonders wichtig, denn: Die für eine Stammzelltransplantation ausschlaggebenden Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) werden vererbt und sind teilweise von der Herkunft abhängig. Es ist also viel wahrscheinlicher, dass Patienten einen passenden Spender unter den eigenen Landsleuten finden. Daher ist es notwendig, dass sich Menschen jeglicher Herkunft und Nationalität als potenzielle Spender registrieren lassen, um so die Chancen auf Leben für alle suchenden Patienten zu steigern. Genetische Vielfalt unter den registrierten Spendern ist deshalb essenziell.
Zum Hintergrund: Zur Registrierung in der DKMS ist lediglich eine Gewebeprobe per Wangenabstrich sowie eine schriftliche Einverständniserklärung erforderlich. Nach der Registrierung werden anhand der Gewebeprobe zwölf relevante HLA-Merkmale im Labor hochauflösend analysiert. Dabei bietet die DKMS den höchsten Standard und erweitert ihre Typisierungsprofile fortlaufend, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Die DKMS stellt die relevanten Daten anschließend pseudonymisiert über das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) sowie über das National Marrow Donor Program (NMDP) in den USA für die weltweite Suche zur Verfügung.
Um mehr zu erfahren und sich als potenzieller Lebensretter zu registrieren, besuchen Sie dkms.de/spender-werden