Tübingen/Burgdorf – Am 09. Oktober findet in Burgdorf unter dem Motto Hilfe für Max-Philip und andere eine DKMS-Typisierungsaktion statt. Anlass ist die Leukämieerkrankung eines 17-jährigen jungen Mannes. Für die Aktion fragte die DKMS die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Frau Dr. Ursula von der Leyen als Schirmherrin an. Die Burgdorferin sagte prompt ihre Unterstützung zu.
Max-Philip aus Burgdorf bei Hannover hat Leukämie. Seine einzige Chance auf Heilung ist ein geeigneter Stammzellspender. Gemeinsam mit einer Initiativgruppe vor Ort und dem Bürgermeister Alfred Baxmann veranstaltet die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei am 09. Oktober eine Typisierungsaktion. Als Ministerpräsidentin Ursula von der Leyen vom Schicksal des Burgdorfers erfuhr, entschied sie sofort zu helfen. “Wie könnte ich als Burgdorferin, als Ärztin und Mutter anders reagieren, wenn ein junger Mann aus dem Ort unsere Hilfe benötigt? Daher appelliere ich an alle: Max-Philip ist 17 Jahre alt und leidet unter einer sehr aggressiven Form von Leukämie. Nur eine Stammzellspende kann sein Leben retten. So wie ihm geht es vielen Leukämiepatienten weltweit. Kommen Sie deshalb bitte am 9. Oktober zur Registrierung als Stammzellspender oder unterstützen Sie diese Aktion mit einer Geldspende!” Die Diagnose Leukämie durchkreuzte Max-Philips Zukunftspläne völlig unerwartet. Der 17-Jährige, der sich in seiner Freizeit auch sozial engagiert, macht gerade eine Ausbildung zum IT-Kaufmann. Er arbeitet gerne mit seinen Eltern und der Großmutter im heimischen Garten und ist Fan von Mittelalter-Rock- und Mixed Metal Musik. Trotz weltweiter Suche konnte bislang niemand Passendes für ihn gefunden werden. Um sich aktiv an der Suche nach dem genetischen Zwilling zu beteiligen, organisiert seine Familie nun zusammen mit der DKMS eine Typisierungsaktion zur Gewinnung neuer potenzieller Stammzellspender.
Diese findet am Samstag, 09.10. 2010 von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Gudrun Pausewang Schule, Grünewaldstr. 3, 31303 Burgdorf statt. Alle Nicht-Burgorfer können sich online unter http://www.dkms.de jederzeit das Registrierungsset für zu Hause bestellen oder sich im DKMS-Veranstaltungskalender über Aktionen in ihrer Nähe informieren.
Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, welches dann auf seine Gewebemerkmale untersucht wird. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion typisieren ließen, brauchen nicht erneut an der Registrierung teilnehmen. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Jeder Euro zählt!
DKMS-Spendenkonto: 270 008 840 bei der Stadtsparkasse Burgdorf, BLZ 251 513 71, Stichwort: Hilfe für Max-Philip
Hintergrund: So wie Max -Philip erhält alle 45 Minuten jemand in Deutschland die niederschmetternde Diagnose Leukämie. Ihm und unzähligen Patienten kann nur durch eine Stammzellspende geholfen werden. Zwar vermittelt die DKMS täglich mindestens zehn Stammzellspenden, trotzdem findet sich immer noch für jeden fünften Patienten kein geeigneter Spender. Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu vollständig übereinstimmen bei häufigen Merkmalskombinationen kann einer unter 20.000 gefunden werden, bei seltenen mitunter unter Millionen keiner. Über 15.000 freiwillige Helfer und die Bereitschaft von immer mehr Menschen zu einer Registrierung haben dazu beigetragen, dass die DKMS zur weltweit größten Datei mit über 2,2 Mio. Menschen gewachsen ist. Seit Gründung im Jahr 1991 wurde so fast 22.000 mal die Chance auf Leben geschenkt ein Geschenk, das keinen Verlust bedeutet, denn die entnommenen Zellen bilden sich schnell wieder nach.
