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Hessen ist erstes Bundesland mit einer flächendeckenden Palliativversorgung für Erwachsene und spezifisch für Kinder und Jugendliche

Gemeinsame Presseerklärung der Krankenkassenverbände in Hessen und des Fachverbandes SAPV Hessen

Frankfurt/M., Bad Homburg, Wiesbaden, Gießen, Kassel – Nach intensiven Verhandlungen zwischen den Landesverbänden der Krankenkassen und dem Fachverband SAPV in Hessen konnte zum Jahresbeginn eine Einigung über die Ausgestaltung und Vergütung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) erzielt werden. Mit diesem Schritt wird eine flächendeckende SAPV in Hessen vollendet. SAPV-Teams, die sich um die multiprofessionelle Versorgung schwerstkranker junger Patienten am Lebensende kümmern, können damit ihre Arbeit aufnehmen, so die Verbände der Krankenkassen in Hessen.

„Ziel der SAPV für Kinder und Jugendliche ist es, für eine bestmögliche Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität der Patienten zu sorgen und die Patienten und ihre Angehörigen zu Hause zu unterstützen“, erklärt Michaela Hach, Geschäftsführerin des Fachverbandes SAPV. Die Betreuung der sterbenskranken jungen Patienten ist erheblich komplexer als die von Erwachsenen. Die Betroffenen benötigen ein auf die Belange der Kinder und Jugendlichen ausgerichtetes Versorgungsangebot.

Lt. Fachverband SAPV leben derzeit mehr als 1500 Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene mit schweren unheilbaren Erkrankungen in Hessen, von denen nach derzeitigen Schätzungen ca. 300 eine SAPV für Kinder und Jugendliche benötigen werden.
Trotz aller Bemühungen und Fortschritte in der medizinischen Versorgung ist deren Überlebenswahrscheinlichkeit leider gering. Für diese Kinder und ihre Familien fehlte jedoch bisher ein besonderes Versorgungs- und Unterstützungsangebot, damit sie möglichst noch viel Zeit gemeinsam in der häuslichen Umgebung verbringen können.

Mit der erzielten Einigung und der im Koalitionsvertrag Hessen in Aussicht gestellten Anschubfinanzierung können nun landesweit die notwendigen Versorgungsstrukturen gebildet werden.

Die bundesweite Empfehlung der Fachgesellschaften und des Spitzenverbandes der Krankenkassen zur Ausgestaltung der Versorgungskonzeption zur SAPV für Kinder und Jugendliche werden damit in Hessen zeitnah umgesetzt. Die enge Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und dem Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband war für die gefundene Einigung sehr hilfreich.

In Hessen sind drei Versorgungsgebiete geplant: Das „KinderPalliativTeam Südhessen“ mit Sitz in Frankfurt wird die Betreuung der Kinder und Jugendlichen im südhessischen Bereich sicherstellen. Das „Palliative Care Team für Kinder und Jugendliche“ in Gießen ist für die Versorgung in Mittelhessen zuständig und das „Kinder Palliativ Team Nordhessen“ mit Sitz in Kassel wird für den nordhessischen Bereich verantwortlich sein.

Die Landesverbände der Krankenkassen und der Fachverband SAPV sind erfreut, dass durch das erzielte Verhandlungsergebnis eine hochwertige und qualifizierte Betreuung schwerstkranker Kinder und Jugendlicher im familiären Bereich möglich wird. Hessen ist damit das erste Bundesland mit einer flächendeckenden Palliativversorgung für Erwachsene, Kinder und Jugendliche.