Offenbach – Hessens Bevölkerung lässt sich auch nicht durch das Rauchverbot an öffentlichen Plätzen vom Griff zum Glimmstängel abhalten. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infas bei 3.370 Bundesbürgern ab 16 Jahren. Wie der Hessische Apothekerverband mitteilte, bekannten sich danach 31 Prozent der Befragten dazu, gelegentlich oder dauerhaft zu rauchen. Damit liegt Hessen gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle der Bundesländer, an denen am häufigsten geraucht wird. Der Durchschnittswert liegt bundesweit bei 27 Prozent. Spitzenreiter sind die Berliner mit 33 Prozent. Am gesündesten leben die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier rauchen lediglich noch 20 Prozent der Befragten.
Von den 23 Prozent der Befragten, die mit dem Rauchen aufgehört haben, nannten 73 Prozent gesundheitliche Gründe als Auslöser; dies waren eher Ältere. 16 Prozent gaben finanzielle Gründe an, hier überwog der Anteil der Jüngeren. Die zunehmenden Rauchverbote in der Öffentlichkeit spielten mit gerade mal einem Prozent keine Rolle, um mit dem Rauchen aufzuhören.
Bei der Altersgruppe bis 49 Jahre liegt der Anteil der Personen, die auch weiterhin zur Zigarette greifen will, bei 42 Prozent. Ab 50 Jahren steigt der Anteil derjenigen, die weiterhin ihrem Laster frönen wollen, stetig an. Bei den über 65jährigen liegt er immerhin bei 58 Prozent.
Die Apotheker engagieren sich mit vielfältigen Präventionsmaßnahmen an der Gesunderhaltung der Bevölkerung. Zahlreiche hessische Apotheken haben sich auch an der Aktion Rauchfrei 2008 des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg beteiligt. Sie geben kostenlose Beratung und stellen Informationsmaterial zum nikotinfreien Leben zur Verfügung.
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Der Hessische Apothekerverband e.V. vertritt die Interessen der selbstständigen hessischen Apothekerinnen und Apotheker. Er ist Vertragspartner der Krankenkassen und schließt mit diesen Verträge ab. Von den rund 1.650 Apothekenleitern sind mehr als 95 Prozent freiwillige Mitglieder im Verband.