Wiesbaden – Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben nach Ergebnissen der Todesursachenstatistik im Jahr 2006 in Deutschland insgesamt 821 627 Personen (385 940 Männer und 435 687 Frauen). Dies waren 8 600 Sterbefälle und damit 1,0% weniger als im Jahr 2005.
Wie auch schon in den Vorjahren wurde bei nahezu jedem zweiten Verstorbenen (149 578 Männer und 209 375 Frauen) der Tod durch eine Erkrankung des Herz-/ Kreislaufsystems ausgelöst. Hieran starben insbesondere ältere Menschen: Über 91% der Verstorbenen waren über 65 Jahre alt. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, starben diese entsprechend häufiger an einer Herz-/Kreislauferkrankung. An einem Herzinfarkt, der zur Gruppe der Herz-/Kreislauferkrankungen gehört, verstarben 64 796 Personen, davon waren 55% Männer (35 631 Verstorbene) und 45% Frauen (29 165 Verstorbene).
Über ein Viertel aller Gestorbenen (112 761 Männer und 98 762 Frauen) erlag im Jahr 2006 einem Krebsleiden. Bei den Männern hatten bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (36 424 Verstorbene) und der Atmungsorgane (30 538 Verstorbene) die größte Bedeutung. Bei den verstorbenen Frauen dominierten die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane mit 32 188 Sterbefällen, gefolgt von bösartigen Neubildungen der Brustdrüse mit 17 286 Sterbefällen.
3,9% aller Todesfälle sind auf eine nichtnatürliche Todesursache (Verletzungen und Vergiftungen) zurückzuführen. Hieran starben 32 212 Personen (19 984 Männer und 12 228 Frauen). Von den 9 765 Personen, die im Jahr 2006 freiwillig aus dem Leben schieden, waren 74% Männer und 26% Frauen.
Im langfristigen Vergleich ist die Sterblichkeit seit 1990 in allen Bundesländern gesunken. Die altersstandardisierte Sterbeziffer sank um 38,9% auf 776,6 Gestorbene je 100 000 Einwohner. In Sachsen-Anhalt wurde 2006 mit 870,9 Gestorbenen je 100 000 Einwohner die höchste, in Baden-Württemberg mit 692,9 die niedrigste Sterblichkeit festgestellt.
Detailliertere Ergebnisse stehen unter http://www.gbe-bund.de zur Verfügung. Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Silvia Schelo, Telefon: (01888) 644-8109 E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de
Die Pressemitteilung, incl. Tabelle, ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de zu finden.
— Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.