Berlin – Zum Treffen der sieben an dem Modellversuch “Heroinsubstitution” beteiligten Städte heute in Frankfurt äußert sich die drogenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Monika Knoche:
DIE LINKE. unterstützt die Forderungen der sieben Modellstädte, auch über den 30. Juni dieses Jahres hinaus eine Heroinsubstitution zu ermöglichen. Das Modellprojekt zur kontrollierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige hat überzeugende Ergebnisse geliefert. Die Begleitstudie des Hamburger Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung, die im Gesundheitsausschuss des Bundestags vorgestellt wurde, zeigt, dass sich Situation und Gesundheitszustand der Diamorphin-Patienten signifikant verbessert haben.
Trotz dieser ermutigenden Ergebnisse scheint es mit der Union nicht möglich zu sein, diese Behandlungsoption für schwer suchtkranke Menschen dauerhaft zu etablieren. Linksfraktion, Grüne und FDP bereiten derzeit einen Gruppenantrag zur Heroinsubstitution vor, der im März in den Bundestag eingebracht werden soll. Wir gehen davon aus, dass die bereits vorgetragenen stichhaltigen Argumente auch die Regierungsfraktionen überzeugen, den gesundheitspolitisch sinnvollen Weg zu ebnen. Mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, ziehen wir in dieser Angelegenheit an einem Strang.