Berlin – Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 250.000 Hernienoperationen durchgeführt. Hernien sind Bauchwandbrüche und treten an der Leiste, an alten Operationsnarben oder am Nabel auf. Obwohl Operationen von Leisten-, Narben oder Nabelbrüchen nach allgemeinem Verständnis zu den Routineeingriffen in der Chirurgie zählen, ist die Rückfallquote (Rezidivrate) mit durchschnittlich über zehn Prozent relativ hoch. Insbesondere nach Leistenbruchoperationen entwickeln sich im Schnitt bei über zehn Prozent der Patienten zudem chronische Schmerzen in der Leistengegend und können die Lebensqualität der Betroffenen dramatisch einschränken. Um die Ergebnisqualität in der Hernienchirurgie nachhaltig zu verbessern und eine valide Datenbasis aufzubauen, haben Berliner Chirurgen unter der Leitung von Professor Ferdinand Köckerling (Vivantes Klinikum Spandau) Ende 2009 das bundesweite Netzwerk Herniamed ins Leben gerufen. Über Herniamed können alle Chirurgen an einer internetbasierten Qualitätssicherungsstudie teilnehmen und ihre Fallzahlen sowie ihre Operationsmethoden und ergebnisse nach wissenschaftlich fundierten Standards dokumentieren. Nur wenige Monate nach seinem Start umfasst das neue deutsche Hernienregister bereits über 1.000 Operationen.
Bei einer Pressekonferenz im Rahmen der 4. Berliner Hernientage am 29. Januar 2010 möchten die Initiatoren von Herniamed der Öffentlichkeit die Philosophie ihres Netzwerks und die ersten Ergebnisse ihrer Qualitätssicherungsstudie vorstellen. Außerdem präsentieren die Veranstalter der Berliner Hernientage die Highlights des diesjährigen Kongresses.
Termin: 29. Januar 2010, 13:00 bis 14:00 Uhr Ort: Hotel Ellington, Nürnberger Str. 5055, 10789 Berlin, Eventraum 2
Journalisten sind herzlich eingeladen, bei den 4. Berliner Hernientagen neben der Pressekonferenz auch die Vorträge zu besuchen und die Live-Übertragungen von Hernienoperationen aus dem Vivantes Auguste Viktoria Klinikum zu verfolgen. Zentrales Anliegen der Veranstalter ist das Prinzip des tailored approach die patientenorientierte Auswahl der jeweils am besten geeigneten Operationsmethode. Neben hochrangigen deutschen Hernienchirurgen berichten auch Experten aus Schweden, Tschechien, Österreich und Italien über ihre Erfahrungen. Wir würden uns freuen, Sie am 29. Januar 2010 zur Herniamed-Pressekonferenz zu begrüßen. Bitte melden Sie sich an unter: antje@soleimanian.de.