Stuttgart – Der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, und der DAV-Vorsitzende Fritz Becker sind sich einig: Die Importquote bringe nichts, außer Aufwand. Hermann: „Die Quote ist ein bürokratisches Monster und trägt zur dringend notwendigen Transparenz im Markt Nullkommanix bei.“ Und was die effizienten Instrumente zur Steuerung der Arzneimittelausgaben betreffe, ist die Quote weder zweit- noch drittbeste Lösung, sondern Teil des Problems der europaweiten Intransparenz über Versorgungswege und Versorgungssicherheit bei Arzneimitteln. „2017 hat die AOK Baden-Württemberg durch Reimporte ganze 7 Millionen Euro weniger für Arzneimittel ausgegeben, was aber mit jeder Menge überbordender Bürokratie verbunden war. Im selben Jahr führten die Arzneimittelrabattverträge zu Entlastungen von 230 Millionen Euro“, so Hermann weiter. Sein Fazit: „Vermeintliche Steuerungsinstrumente aus der planungswirtschaftlichen Steinzeit gehören nicht ins 21. Jahrhundert, sondern abgeschafft.“