Berlin – Wie sehen Lösungen aus, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der pflegerischen Versorgung führen? Und welchen Nutzen haben sie konkret für die Menschen, die von Pflege betroffen sind? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Berliner Pflegekonferenz 2023, die zum dritten Mal in einem hybriden Format stattgefunden hat. In einem praxisnahen Dialog von führenden Vertreter*innen der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen mit politischen Entscheider*innen aus Bundes- und Landespolitik ging es um konkrete Antworten auf die bestehenden Herausforderungen. Wie gutes Handeln aussehen kann, zeigten eindrucksvoll die Preisträger*innen und Nominees des Marie Simon Pflegepreises. In diesem Jahr wurde das Projekt Sprungbrett Pflege des Bonner Vereins für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. mit dem Preis ausgezeichnet. Daneben wählte das Publikum per Live-Voting sein Herzensprojekt aus dem Kreis der nominierten Projekte für den Marie Simon Pflegepreis. Der Publikumspreis ging an das Projekt KESS „Kreativ – Engagiert – Selbstbewusst – Selbstständig“ der Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden e.V.
Der Marie Simon Pflegepreis wird vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und spectrumK vergeben, Schirmherrin ist in diesem Jahr Claudia Moll (MdB), Bevollmächtigte der Bundesregierung für die Pflege. Der Preis würdigt innovative und wegweisende Lösungen für eine bedarfsgerechte Pflege, von denen besonders Betroffene profitieren und damit auch Kranken- und Pflegekassen. Die Ideen hinter den Projekten zeigen eindrücklich, wie mit vorbildlichem Einsatz und dynamischer Umsetzung die Versorgung gestärkt wird. Daher ist der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. ein verdienter Preisträger des Marie Simon Pflegepreises 2023. „Mit dem Projekt Sprungbrett Pflege adressiert der Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V. eines der drängenden Probleme in der Pflege und schafft eine sehr gute Verbindung mit einer anderen großen gesellschaftlichen Aufgabe. Geflüchtete Menschen auf ihrer Suche nach einer Tätigkeit im Pflegebereich zu unterstützen, ist ein sehr wichtiger Beitrag sowohl für die Sicherung der Pflege als auch für eine gelingende Integration. Dieses Engagement zu fördern und zu unterstützen, ist uns ein großes Anliegen“ begründet Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, die Entscheidung der Jury des Marie Simon Pflegepreises.
„Neben dem integrativen Schwerpunkt und der Stärkung der Bildungsangebote besitzt das ausgezeichnete Projekt einen besonderen Modellcharakter, der andere Schulungsanbieter zur Nachahmung motiviert“, fügt Antje Kendziorra, Mitglied der Geschäftsleitung von spectrumK und der Berliner Pflegekonferenz, hinzu. „Auf sehr überzeugende Weise zeigten der diesjährige Preisträger ebenso wie die Nominees, welche praxisnahen Verbesserungen in der Pflege möglich sind“, hebt Antje Kendziorra die Bedeutung des Marie Simon Pflegepreises hervor. „Niedrigschwellige Angebote und Zugänge schaffen, bestehende Ressourcen effektiv nutzen und schlanke Prozesse fördern – dies kennzeichnete mehrere erfolgreiche Projekte. Diese Merkmale treffen auch für viele gute Lösungen zu, die wir in diesem Jahr auf der Berliner Pflegekonferenz erläutert haben“, resümiert Antje Kendziorra.
Den gelungenen Abschluss der diesjährigen Pflegekonferenz bildete die Vergabe des Publikumspreises in Kooperation mit der PflegeZukunfts-Initiative e.V. Weitere Informationen sind auf www.berliner-pflegekonferenz.de zu finden.