Hannover – Die Deutsche Leberstiftung unterstützt mit ihrem Vernetzungs-Stipendium den wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschenden sowie zwischen hepatologischen Forschungseinrichtungen. In diesem Jahr hat das Gutachterkomitee die Förderung von zwei Projekten beschlossen. Unterstützt werden damit ein Forschungsvorhaben zum intrahepatischen Gallengangskarzinom und ein Projekt zur Untersuchung der Veränderungen von Lebergewebe durch chronische Virushepatitis.
Das Vernetzungs-Stipendium der Stiftung kann für die Durchführung eines zeitlich begrenzten klinischen oder grundlagenwissenschaftlichen Projektes in einer anderen als der eigenen Forschungseinrichtung genutzt werden. Es umfasst die Unterstützung für Reisekosten, Unterkunft vor Ort und ggf. Verbrauchsmittel in der gastgebenden Forschungseinrichtung.
Um das Vernetzungs-Stipendium der Deutschen Leberstiftung haben sich Forschende aus Medizin und Wissenschaft aus ganz Deutschland mit ihren Projekten beworben. Die Prüfung der Förderungsanträge erfolgte durch ein unabhängiges Gutachterkomitee. Dessen Mitglieder sind Prof. Dr. Ali Canbay, Bochum, Prof. Dr. Uta Merle, Heidelberg und Prof. Dr. Anita Pathil-Warth aus Frankfurt.
„Das Vernetzungs-Stipendium der Deutschen Leberstiftung ist ideal, um wissenschaftliche Kooperation von jungen Wissenschaftlern zu fördern. Die wissenschaftlichen Karrieren von vielen der in den vergangenen Jahren geförderten Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass diese Förderung die Grundlage für die erfolgreiche wissenschaftliche Karriere war“, betont Prof. Dr. Uta Merle aus dem Gutachterkomitee die Bedeutung des Stipendiums.
Das Gutachterkomitee beschloss nach kritischer Prüfung und Diskussion der einzelnen Projektanträge einstimmig die Förderung von zwei Projekten. Im Jahr 2023 vergibt die Deutsche Leberstiftung jeweils ein Stipendium zur Förderung der Forschungsvernetzung an die folgenden Forschenden:
Dr. Niklas Heucke vom Universitätsklinikum Magdeburg mit dem Projekt „Charakterisierung des zellulären Expressionsmusters von Gallensäure-Rezeptoren im intrahepatischen cholangiozellulären Karzinom“ für einen Forschungsaufenthalt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin;
Margaret Tulessin von der Technischen Universität München mit dem Projekt „Charakterisierung von vaskulären Umbauvorgängen in Lebergewebe mit chronischer Virushepatitis“ für einen Forschungsaufenthalt im Universitätsklinikum Freiburg.
„Herr Dr. Heucke wird mit der Technik der Multiplex-Immunfluoreszenzfärbung die Expression von verschiedenen Gallensäurerezeptoren in humanen Gewebeproben von intrahepatischen Gallengangskarzinomen untersuchen. Dies ist ein spannendes und klinisch relevantes translationales Forschungsprojekt, welches zum Ziel hat, die gewonnenen Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Therapiestrategien anzuwenden. Frau Tulessin wird in ihrem Projekt detailliert gewebebasiert die zonale Lokalisation und das Ausmaß vaskulärer Veränderungen in Abhängigkeit des viralen Hepatitis-Genotyps, der Entzündungsaktivität und der Fibrose untersuchen. Mittels der geplanten Arbeiten soll ein grundlegendes Verständnis dafür generiert werden, wie und in welchem Ausmaß chronische virale Hepatitiden das Gefäßsystem der Leber verändern. Auch hier ist das übergeordnete Ziel, aus den Erkenntnissen therapeutische Optionen entwickeln zu können“, erläutert Prof. Dr. Uta Merle die beiden geförderten Projekte.
Die diesjährigen Vernetzungs-Stipendiaten der Deutschen Leberstiftung erhielten ihre Urkunden am 30. Juni 2023 auf dem 19. HepNet Symposium von Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes.
Das Stipendium zur Forschungsvernetzung wird auch für das Jahr 2024 ausgeschrieben. Weitere Informationen unter: www.deutsche-leberstiftung.de/foerderung.
Wir senden Ihnen das Bildmaterial gern in druckfähiger Auflösung zu.
Deutsche Leberstiftung
Die Deutsche Leberstiftung befasst sich mit der Leber, Lebererkrankungen und ihren Behandlungen. Sie hat das Ziel, die Patientenversorgung durch Forschungsförderung, Forschungsvernetzung und wissenschaftliche Projekte zu verbessern. Mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit steigert die Stiftung die öffentliche Wahrnehmung für Lebererkrankungen, damit diese früher erkannt und geheilt werden können. Die Deutsche Leberstiftung bietet außerdem Information und Beratung in medizinischen Fragen. Auf der Website finden Sie umfangreiche Informationen sowie Bildmaterial für Betroffene, Interessierte, Angehörige der Fachkreise und Medienvertreter: www.deutsche-leberstiftung.de.
NEUERSCHEINUNG: „Das große Kochbuch für die Leber“ – 122 Rezepte mit allen wichtigen Nährwertangaben; wichtige Küchentipps und Regeln für eine lebergesunde Ernährung, September 2022. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-8426-3100-7 € 28,00 [D]. Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de/Kochbuch-Leber/.
BUCHTIPP: Jetzt in der vierten, aktualisierten und erweiterten Auflage: „Das Leber-Buch“ informiert umfassend und allgemeinverständlich über die Leber, Lebererkrankungen, ihre Diagnosen und Therapien. Es ist im Buchhandel erhältlich: ISBN 978-3-8426-3043-7, € 19,99 [D].
Weitere Informationen: www.deutsche-leberstiftung.de/Leber-Buch/.
Rezensionsexemplare können über asche@humboldt.de angefordert werden.