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Heft 41 der Gesundheitsberichterstattung „Psychotherapeutische Versorgung“ erschienen

Pressemitteilung

Berlin – Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen beeinträchtigen das Leben massiv. Etwa ein Drittel der erwachsenen Allgemeinbevölkerung erfüllt im Lauf eines Jahres die diagnostischen Kriterien für das Vorliegen einer psychischen Störung. Werden alle Betroffenen behandelt? In welchen Regionen Deutschlands gibt es Versorgungslücken? Erkranken Frauen häufiger als Männer? Antworten auf diese Fragen gibt das neue Heft der Gesundheitsberichterstattung (GBE) mit dem Titel „Psychotherapeutische Versorgung“.

Die umfangreichsten Daten zu Verbreitung psychischer Störungen stammen aus dem „Bundes-Gesundheitssurvey 1998“ des Robert Koch-Instituts, dem ein spezielles Modul zu psychischen Störungen angeschlossen war. Zu den häufigsten psychischen Störungen zählen Angststörungen, Störungen durch psychotrope Substanzen (vor allem Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit), affektive Störungen (vor allem Depressionen) sowie somatoforme Störungen, das heißt körperliche Beschwerden mit häufigen Arztbesuchen, für die keine organische Ursache gefunden werden kann.

Für Menschen mit psychischen Störungen bestehen unterschiedliche Möglichkeiten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Therapie erfolgt im Wesentlichen durch Psychotherapie, Psychopharmaka oder eine Kombination von beidem. Thema des rund 40 Seiten umfassenden GBE-Heftes sind die Angebote der psychotherapeutischen Versorgung: die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte, Psychotherapeuten, Ambulanzen, Psychosoziale Beratungsstellen oder Tageskliniken und die stationäre Versorgung in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen.

Vor dem Antritt einer Psychotherapie müssen oft erhebliche Barrieren überwunden werden. Gründe sind z.B. dass eine psychische Störung nicht erkannt oder potenziell behandlungswillige Patienten nicht ausreichend über adäquate Behandlungsmöglichkeiten informiert werden. Außerdem müssen Patienten vor dem Antritt einer Psychotherapie in der Regel längere Wartezeiten und Beantragungsverfahren in Kauf nehmen.

Auch der begrenzte Informationsstand, etwa über Erfolg und Finanzierungsmöglichkeit psychotherapeutischer Versorgung, stellt eine Barriere dar, ebenso wie Ängste vor Stigmatisierung. In Deutschland hat sich daher das Aktionsbündnis für Seelische Gesundheit unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Gesundheit zur Aufgabe gemacht, die Stigmatisierung psychisch kranker Menschen anzugehen und die Integration und Gleichberechtigung von Betroffenen und ihren Angehörigen zu fördern. Dem von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) gemeinsam mit „open the doors e.V.“ und der Stiftung Seelische Gesundheit initiierten Bündnis gehören mittlerweile über 40 Organisationen an.

Das GBE-Heft „Psychotherapeutische Versorgung“ kann schriftlich kostenlos bestellt werden (Robert Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353 Berlin, E-Mail: gbe@rki.de, Fax: 030-18754-3513) und ist auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts abrufbar.

Weitere Informationen

Robert Koch-Institut: http://www.rki.de > Gesundheit A-Z > Psychische Erkrankungen Aktionsbündnis Seelische Gesundheit, unter anderem mit Informationen zu Beratungsstellen: http://www.seelischegesundheit.net