Bonn – Der heute im Deutschlandradio vom Präsident der Landesärztekammer Mecklenburg-Vorpommern erhobene Vorwurf, der Gesundheitsfonds sei ein überflüssiger, bürokratischer Apparat, der die Patientinnen und Patienten Hunderte von Millionen Euro koste, ist barer Unsinn, erklärte der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Josef Hecken. Woher Crusius seine Zahlen hat, so Hecken weiter, ist mir schleierhaft. Die Gehälter meiner wenigen Mitarbeiter, die für den Gesundheitsfonds arbeiten, kann er damit jedenfalls nicht gemeint haben. Richtig ist, dass die Verwaltungskosten lediglich etwas mehr als 20 Millionen Euro betragen.
Im Übrigen wundert mich, dass gerade der Vertreter der Ärzte von Mecklenburg-Vorpommern so gegen den Fonds zu Felde zieht. Denn die Kassen dieses Landes profitieren ganz erheblich von der Einführung des Gesundheitsfonds. Sie erhalten wegen der Morbiditätsstruktur mit die höchsten Zuweisungen in ganz Deutschland. Das ist Geld, das für die ärztliche Versorgung zur Verfügung steht. Wenn ein Ärztefunktionär das negiert, handelt er gegen die Interessen der von ihm vertretenen Ärzte.