Berlin – Individuell verordnete Medikamente wie wirkstoffhaltige Cremes sind für viele Erkrankungen unverzichtbar. Jedes Jahr verordnen Hautärzte fünf Millionen Rezepturarzneimittel, die die wohnortnahen Apotheken herstellen. Um die Qualität der Rezepturarzneimittel zu verbessern und zu standardisieren, arbeiten Hautärzte und Apotheker seit etwa einem Jahr eng zusammen. Unser Ziel ist es, das dermatologische Wissen des Arztes mit dem galenischen Wissen des Apothekers zu vereinen. Den Nutzen haben die Patienten, denn sie bekommen bessere Arzneimittel, so Dr. Andreas Kiefer, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer (BAK). Mehrere hundert Rezepturen wurden bislang bereits überarbeitet, das erfolgreiche Projekt wird auch in Zukunft weiter ausgedehnt. Kooperationspartner sind der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und die Apothekerkammern der Länder.
Beim Verordnen berücksichtigt der Dermatologe die Grunderkrankung, die Vorgeschichte sowie Hautbesonderheiten des Patienten. Als Arzt kennt er sich aber in der Regel nicht in der Herstellung von Rezepturarzneimitteln aus. Daher ist die Auswahl der Wirkstoffe und Grundlagen nicht immer plausibel. Hier sind die Apotheker Experten. Die von den Hautärzten verordneten Rezepturformeln werden von spezialisierten Apothekern hinsichtlich der pharmazeutischen Qualität und Stabilität bewertet und durch konkrete Korrekturvorschläge verbessert. Durch die Kooperation wird eine praxisorientierte Sammlung standardisierter Rezepturformeln mit einem hohen Individualisierungsgrad entstehen.
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