Berlin – Anlässlich des anstehenden Hauptstadtkongresses betont der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) die Wichtigkeit hoher Versorgungsqualität vor, während und nach der Geburt. Der vdek war an der Erstellung des Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt” beteiligt und unterstützt das im Koalitionsvertrag festgelegte Vorhaben, das Ziel in einem nationalen Aktionsplan umzusetzen. Dieser kann auf den Strukturen und Inhalten des Gesundheitsziels, etwa Zielen und Maßnahmenempfehlungen, aufsetzen.
Höhere Qualität durch Mindestmengen
Im Kontext Geburt gibt es bisher nur eine Mindestmengenregelung für die kleine Gruppe der Früh- und Reifgeborenen mit weniger als 1.250 Gramm Gewicht. Diese legt fest, ab welcher Fallzahl Krankenhäuser deren Behandlung übernehmen dürfen. „Mindestmengenregelungen haben sich als effektives Instrument für eine höhere Behandlungsqualität bewährt“, erklärt Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. „Für eine verbesserte Versorgungsqualität schlagen wir eine Mindestmenge von 500 Geburten pro Jahr und Standort vor“, erklärt Elsner. Eine ähnliche Regelung trage in Finnland bereits zu einer geringen Kindersterblichkeit und Kaiserschnittrate bei.
Zusammen für bessere Versorgung
Der Weg schwangerer Frauen führt in aller Regel von der Arztpraxis hin zu stationärer Versorgung während der Geburt und wieder zurück in den ambulanten Bereich. Für den vdek ist entscheidend, dass diese Sektoren lückenlos ineinandergreifen und Hebammen sowie ärztliches und pflegerisches Personal enger zusammenarbeiten. „Aktuell dürfen in stationären Einrichtungen angestellte Hebammen nicht die ambulante Geburtsnachsorge übernehmen“, erläutert Elsner. „Wir setzen uns dafür ein, dass das in Zukunft möglich ist und Hebammen, die Geburten im Krankenhaus betreuen, auch die Nachbetreuung zu Hause übernehmen können.“
Der vdek auf dem Hauptstadtkongress 2023
Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (14. bis 16. Juni 2023) ist eine der zentralen Fachveranstaltungen der Gesundheitsbranche. Am 15. Juni ab 11:30 Uhr hält Ulrike Elsner dort einen Vortrag zum Thema „Gesundheitsziel ‚Rund um die Geburt‘: Bessere Vernetzung der Akteure für mehr Qualität in der Geburtsversorgung“ und nimmt an der anschließenden Panel-Diskussion teil.
Aktuelle Fotos der vdek-Vorstandsvorsitzenden für die Berichterstattung finden Sie in unserem Bildarchiv.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
– Techniker Krankenkasse (TK), Twitter: @TK_Presse
– BARMER, Twitter: @BARMER_Presse
– DAK-Gesundheit, Twitter: @DAKGesundheit
– KKH Kaufmännische Krankenkasse, Twitter: @KKH_Politik
– hkk – Handelskrankenkasse, Twitter: @hkk_Presse
– HEK – Hanseatische Krankenkasse, Twitter: @HEKonline
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) wurde am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ in Eisenach gegründet. Bis 2009 firmierte der Verband unter dem Namen „Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.“ (VdAK).
In der vdek-Zentrale in Berlin sind mehr als 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 380 sowie mehr als 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.