Berlin – Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Der Konsum harter Drogen ist in Europa wieder auf dem Vormarsch und stellt damit weiterhin ein gravierendes Problem dar.
Laut Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht erfreut sich vor allem der Kokainkonsum bei jungen Leuten wachsender Beliebtheit. Sinkende Preise und neue Schmuggelrouten über Westafrika sowie eine Zunahme der Behandlungsnachfragen durch Kokainkonsumenten lassen befürchten, dass der Konsum von Kokain weiterhin zunimmt.
Beim Heroinkonsum hat sich der in den vergangenen Jahren verzeichnete Rückgang nicht fortgesetzt. Auch hier deuten eine Zunahme der Sicherstellungen, sinkende Preise sowie eine europaweite Zunahme junger Konsumenten auf einen Anstieg des Konsums hin.
Bereits im Mai dieses Jahres war dem Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung zu entnehmen, dass die Zahl der Toten durch harte illegale Drogen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr von 1.296 auf 1.394 gestiegen ist.
Dies zeigt, dass die Präventionsarbeit im Bereich der harten Drogen, aber auch die Therapiemaßnahmen ausgebaut werden müssen. Hier sind längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Die Erfahrungen zeigen, dass für den Erfolg einer Substitutionsbehandlung die psychosoziale Betreuung von entscheidender Bedeutung ist. Daher muss ihre Durchführung Bestandteil jeder Substitutionsbehandlung sein.
Ebenso notwendig ist eine konsequente Präventionsstrategie im Bereich harter Drogen, die frühzeitig bei Kindern und Jugendlichen ansetzen muss. Nur wenn wir es schaffen, junge Menschen für die Gefahren des Drogenkonsums zu sensibilisieren, können wir die Drogenproblematik in unserem Land langfristig und dauerhaft erfolgreich bekämpfen.
Drogenanbau, -handel und -konsum sind ein weltweites Problem und eine große Gefahr für das soziale und wirtschaftliche Gefüge der betroffenen Länder. Ziel muss es sein, sowohl die Nachfrage als auch das Angebot jeglicher Arten von Drogen weltweit zu senken.
Eine Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft mit einer globalen Herangehensweise, die sowohl präventive als auch repressive Maßnahmen gegen den Anbau, den Schmuggel und den Konsum von Drogen mit einschließt, ist dazu vonnöten.