Hamburg – In Hamburg hat sich unter dem Motto “Für Vielfalt – gegen Staatsmedizin” ein breites Bündnis der Institutionen im Gesundheitswesen gebildet. Ärzte aus Praxis und Klinik, Zahnärzte, Apotheker, Krankenhäuser und Krankenkassen sind sich einig: Diese Gesundheitsreform darf nicht kommen! Mit ihr würde die medizinische Versorgung der Hamburger Bevölkerung massiv verschlechtert. Das Vorhaben würde alle regionalen Strukturen zerschlagen und an ihre Stelle eine zentrale Lenkung durch den Bund setzen: Ein funktionierendes System würde zerstört, ohne dass die eigentlichen Probleme gelöst würden.
Hamburg gilt zu Recht als Medizin-Metropole – auch weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus. Das Gesundheitswesen gehört zu den dynamischsten Sektoren der regionalen Wirtschaft und garantiert Tausende von Arbeitsplätzen. Die Strukturen sind tragfähig und sichern der Bevölkerung eine Versorgung auf einem – auch im internationalen Vergleich – hervorragenden Niveau.
Alle Institutionen des Gesundheitswesens in Hamburg sind bereit, diese Strukturen weiterzuentwickeln – auch und gerade in Richtung Wettbewerb. Doch genau dieser Weg würde durch die Gesundheitsreform verbaut. Der aktuelle Arbeitsentwurf würgt einen Wettbewerb von vorneherein ab und setzt an dessen Stelle eine nur noch dürftig kaschierte Staatsmedizin mit direktem Durchgriff des Bundesgesundheitsministeriums bis hinunter auf die regionale Ebene, die Krankenkasse, das Krankenhaus, den Leistungserbringer. Die Versorgung würde teurer und sich – da die finanziellen Probleme überhaupt nicht angegangen werden – verschlechtern.
Die im Bündnis “Für Vielfalt – gegen Staatsmedizin” zusammengeschlossenen Institutionen des Hamburger Gesundheitswesens sind sich deshalb einig in ihrer großen Sorge um die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Sie appellieren mit allem Nachdruck an die Hamburger Politiker, sich für einen Stopp dieser Gesundheitsreform einzusetzen. Die Tatsache, daß dieses bundesweit einmalige Bündnis zustandegekommen ist, beweist, dass diese Reform nicht verbessert werden kann, sondern neu begonnen werden muß.
Ansprechpartner: Ärztekammer Hamburg, Nicola Timpe, Tel. 040 / 22 80 24 34 AOK, Ulrike Zeising, Tel. 040 / 20 23 49 31 Apothekerkammer Hamburg, Rainer Töbing, Tel. 040 / 44 80 48-33 BKK LV Nord, Thomas Fritsch, Tel. 040 / 25 15 05-258 Hamburger Apothekerverein, Dr. Jörn Graue, Tel. 040 / 81 80 32 Hamburgische Krankenhausgesellschaft, Fabian Peterson, Tel. 040 / 25 17 36 29 Kassenärztliche Vereinigung Hamburg, Barbara Heidenreich, Tel. 040 / 22 80 25 34 Kassenzahnärztliche Vereinigung Hamburg, Gerd Eisentraut, Tel. 040 / 73 34 05 17 See-Krankenkasse, Dorothee Pehlke, Tel. 040 / 36 13 75 98 VdaK/AEV, Vera Kahnert, Tel. 040 / 41 32 98 20 Zahnärztekammer Hamburg, Gerd Eisentraut, Tel. 040 / 73 34 05 17