Hamburg – Das Winterwetter hat Hamburg seit Wochen fest im Griff: Gehwege und Straßenränder sind vereist, Neuschnee bringt zusätzliches Chaos. Die klirrende Kälte lässt nicht nur die Alster gefrieren. Auch der Haut setzen die tiefen Temperaturen zu. Daher raten Hamburgs Apotheker zu intensiver Körperpflege.
Die Haut ist im Winter extremen Bedingungen ausgesetzt. Sie braucht daher besonders viel Aufmerksamkeit, erklärt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. Sinken die Temperaturen, ziehen sich die Blutgefäße der Haut zusammen, um möglichst wenig Wärme zu verlieren – die Haut sieht blass und fahl aus. Außerdem verändert sich der Stoffwechsel: Bereits bei Temperaturen unter acht Grad Celsius produzieren die Talgdrüsen wenig Fett, so Graue. Das Fett legt sich normalerweise als natürlicher Schutzfilm auf das größte Organ des Menschen, um die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren.
Nicht nur die Kälte allein macht der Haut zu schaffen. Der Wechsel zwischen den eisigen Temperaturen draußen und der warmen, meist zu trockenen Heizungsluft drinnen, belastet die Haut zusätzlich, so Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Die Haut verliert mehr Feuchtigkeit als normalerweise. Wer dann nicht richtig und ausreichend pflegt, muss mit rissigen Händen, spröden Lippen und trockenen Gesichtspartien rechnen.
Im Allgemeinen kann man sagen: Sinkt die Temperatur, steigt der Pflegebedarf der Haut, so Töbing weiter. Dabei kommt es auf die richtige Auswahl der Pflegeprodukte an. Wir empfehlen Präparate mit einem hohen Fettanteil. Sie bilden eine Art Schutzschicht und verhindern den Verlust von Wärme und Feuchtigkeit. Keinesfalls sollten Produkte verwendet werden, deren Hauptbestandteil Wasser ist: Das Wasser kann nach dem Auftragen gefrieren und somit die Haut schädigen, so Töbing.
Gesicht und Hände, die der Kälte meist ungeschützt ausgesetzt sind, werden am meisten strapaziert und sollten entsprechend gepflegt werden. Wer längere Spaziergänge plant, Schlittschuhlaufen oder Schlittenfahren geht, sollte sich vorher eincremen. Zusätzlich zu Gesicht und Händen brauchen die Lippen besondere Aufmerksamkeit. Lippen sind sehr empfindlich gegenüber Kälte. Sie werden schnell rau und spröde, da sie keine Talgdrüsen besitzen, sagt Graue.
Ansprechpartner: Dr. Reinhard Hanpft, Tel. 040 – 44 80 48-30
Hinweise an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbstständigen Apothekenleiter in Hamburg.