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Hamburgs Apotheker informieren zur Norovirus-Infektion

Pressemitteilung

Hamburg – Seit einigen Monaten breitet sich in Deutschland eine Infektionswelle mit dem hochansteckenden Norovirus aus. Wöchentlich melden die Gesundheitsbehörden tausende neuer Fälle. “Doch durch die Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen lässt sich die Ausbreitung der Infektion eindämmen”, sagt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg.

Infektionen mit Noroviren zählen zu den häufigsten Ursachen von Magen-Darm-Infekten. Obwohl die Erkrankung ganzjährig auftreten kann, beobachten Mediziner eine Häufung von Fällen in den Wintermonaten. In diesem Jahr rechnet das Robert-Koch-Institut (RKI) mit einem neuen Höchststand an Infektionen: Bis zu eine Million Menschen könnten erkranken.

Anders als bei Salmonellen-Infektionen sind nicht Bakterien, sondern Viren die Auslöser des Brechdurchfalls. Diese kleinsten Erreger werden beim direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen. Infizierte Personen können noch eine Woche nach Abklingen der Infektion Viruspartikel mit dem Stuhl ausscheiden. Für eine Ansteckung genügt es mitunter, wenn in der Luft gelöste Viruspartikel eingeatmet werden. Auch kontaminierte Speisen und Getränke sowie Gegenstände und Flächen, beispielsweise auf Gemeinschaftstoiletten, können zu einer Infektion führen. Denn Noroviren sind äußerst widerstandsfähig und können tagelang den Bedingungen außerhalb des menschlichen Körpers Stand halten.

Hat sich ein Mensch mit Noroviren infiziert, setzen nach 10 bis 50 Stunden schwere Durchfälle ein. Jeder zweite Betroffene muss sich außerdem immer wieder heftig übergeben. Die Patienten fühlen sich schlapp, haben Bauch- und Kopfschmerzen. Die Beschwerden klingen – meist ohne Folgen – nach ein bis zwei Tagen ebenso schnell wieder ab, wie sie gekommen sind.

Besonders häufig breiten sich Norovirus-Infektionen in Gemeinschaftseinrichtungen wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, aber auch auf Kreuzfahrtschiffen und in Kindergärten aus. Alte Menschen und Kinder sind daher besonders häufig betroffen. Gleichzeitig haben sie jedoch auch das größte Risiko, infolge der massiven Flüssigkeits- und Elektrolytverluste schwere Schäden davonzutragen. Allein im vergangenen Jahr sind nach RKI-Angaben 19 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Norovirus-Infektion gestorben. Auch in diesem Jahr sind bereits erste Todesfälle zu beklagen.

Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins e.V.: “Eine Impfung zum Schutz vor Noroviren existiert nicht. Auch Arzneimittel, mit denen die Virus-Infektion bekämpft werden kann, sind bislang nicht verfügbar.” Daher spielt aus Sicht des Apothekers die Prävention, insbesondere eine ausreichende Hygiene, eine bedeutende Rolle. Vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen sollte sich jeder nach dem Toilettengang sorgfältig die Hände waschen. Seifen und Handtücher sollten nach Möglichkeit nicht gemeinsam genutzt werden. So schwer es fällt: Auch auf das Händeschütteln sollte angesichts der steigenden Infektionsgefahr dieser Tage verzichtet werden. Von besonderer Bedeutung sind die regelmäßige Reinigung und Desinfektion von möglicherweise kontaminierten Flächen, vor allem in Bad und WC.

Besteht der Verdacht einer Infektion, muss unbedingt der Arzt aufgesucht werden. Dieser wird die Behandlung festlegen und die Infektion an die zuständigen Behörden melden. Im Vordergrund der Therapie steht die Behandlung der Symptome, also der Ersatz von Flüssigkeiten und Elektrolyten. So müssen Betroffene viel trinken und die verloren gegangenen Mineralstoffe ausgleichen.

In Hamburgs Apotheken erhalten Ratsuchende umfassende Informationen über die Hintergründe der Erkrankung sowie über Maßnahmen zur Vorbeugung und den richtigen Einsatz geeigneter Hygieneprodukte.

Hinweis an die Redaktion: Die Apothekerkammer Hamburg ist die Berufsorganisation aller Apothekerinnen und Apotheker in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Hamburger Apothekerverein e.V. ist der Verband der selbständigen Apothekenleiterinnen und -leiter in Hamburg.