Hamburg – Die Hamburgerinnen und Hamburger werden immer älter. Nach Angaben des Senats ist die Lebenserwartung der Hansestädter in den vergangenen Jahren erneut gestiegen. Damit erhöht sich auch die Zahl der Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind. Hamburgs Apotheken geben bei allen Fragen rund um die Arzneimitteltherapie kompetenten Rat und helfen mit Präventionsangeboten, typischen Alterserkrankungen vorzubeugen.
Hamburgerinnen werden heutzutage durchschnittlich 82 Jahre, Hamburger 77. Das Durchschnittsalter hat sich damit im Vergleich zum Jahr 1986 bei Frauen um 3,6 Jahre und bei Männern um 5,2 Jahre erhöht. Es ist erfreulich, dass die Hamburger länger leben. Ursachen dafür sind vor allem der wissenschaftliche Fortschritt sowie die gute medizinische und pharmazeutische Versorgung der Patienten, sagt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg.
Die Lebenserwartung in Hamburg ist gestiegen, trotzdem sterben immer noch viele Menschen früher als nötig, sagt Dr. Jörn Graue, Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins. Etwa jeder achte Todesfall hätte durch entsprechende präventive Maßnahmen oder zielgerichtete Therapien verhindert werden können. Dies gilt vor allem für Todesursachen wie Lungen- und Brustkrebs sowie Herzerkrankungen.
Zu den häufigsten Diagnosen, die Hamburger Ärzte stellen, zählen Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte, die Risikofaktoren für die Entwicklung von Herz-Kreislauf- Erkrankungen sind. Erhöhte Werte bleiben in vielen Fällen leider zu lange unentdeckt, hinterlassen aber gesundheitliche Schäden, sagt Töbing. Abhilfe schaffen die Präventionsangebote der Hamburger Apotheken: Kostengünstig und schnell bestimmen die speziell qualifizierten Apotheken die wichtigsten Blutparameter und verweisen den Patienten, wenn nötig, zum Arzt.
Wie eine Umfrage der Hamburger Apotheker unter 2000 Verbrauchern ergeben hatte, sind 90 Prozent der Hansestädter überzeugt, dass sich konsequente Vorsorge sehr beziehungsweise in Maßen auf ihre Gesundheit auswirkt. Hier müssen wir ansetzen. Die Überzeugung ist da, nur leider fehlt vielen Patienten das nötig Wissen, um ihren Lebensstil zu ändern. Die Apotheker werden deshalb nicht müde, die Patienten über gesundheitliche Risiken und Präventionsmaßnahmen aufzuklären, so Graue.