Hamburg – Drei Viertel der Hamburgerinnen und Hamburger fühlen sich gesund. Mehr als 90 Prozent glauben sogar, dass sie ihre Gesundheit “sehr” oder “in Maßen” beeinflussen können. Um der Entstehung von Erkrankungen vorzubeugen beziehungsweise erste Ansätze von Krankheiten schnell zu erkennen, sollte der eigene Gesundheitszustand regelmäßig überprüft werden. Hamburgs Apotheken bieten vielfältige Angebote zur Prävention und Gesunderhaltung an.
Eine Umfrage in Hamburgs Apotheken hatte ergeben, dass die subjektive Einschätzung der Gesundheit mit tatsächlichen Messwerten wie dem Blutdruck oder dem Blutzuckerspiegel korrelieren. Trotzdem ist es wichtig, regelmäßig Indikatoren der Krankheitsentstehung bestimmen zu lassen. Das gilt insbesondere für Männer: Denn diese hatten in der Befragung überproportional oft angegeben, sich “kerngesund” zu fühlen, ohne dass sie je ihren Blutdruck, Blutzucker- oder Cholsterolspiegel haben messen lassen.
“In der Apotheke gibt es sinnvolle Angebote, um neben dem subjektiven Empfinden einen objektiven Eindruck des gesundheitlichen Zustands zu erhalten”, sagt der Vorsitzende des Hamburger Apothekervereins, Dr. Jörn Graue. So seien ein regelmäßiger Blutwerte-Check oder die Bestimmung des Body-Mass-Index (BMI) als Marker hilfreich. “Prävention fängt im Kopf an”, betont Graue. Wer wisse, welche Werte als Indikator für bestimmte Erkrankungen gelten, könne die Angebote bewusster wahrnehmen. Mit regelmäßigen Aktionen verschiedenster Art unterstützen die Apotheken die Förderung des Gesundheitsbewusstseins, so Graue.
“Vor allem die Volkskrankheiten Diabetes sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems beginnen schleichend”, ergänzt Rainer Töbing, Präsident der Apothekerkammer Hamburg. Die ersten Symptome würden von Betroffenen meist gar nicht wahrgenommen. “Insbesondere beim Bluthochdruck fühlen sich die Patienten anfangs viel fitter”, gibt Töbing zu bedenken. Daher könne regelmäßiges Blutdruckmessen helfen, die Entwicklung der Werte zu verfolgen und Veränderungen rechtzeitig festzustellen.
Hamburger Apothekenkunden waren im September vergangenen Jahres zu ihrem Gesundheitsverhalten befragt worden. Mehr als 2000 Hanseaten hatten an der Umfrageaktion “Wie gesund ist Hamburg?” teilgenommen.