Hamburg – Nachdem sich Sozialbehörde, Bezirksämter und Pflegekassen Mitte Januar auf die Einrichtung von zunächst acht Pflegestützpunkten in Hamburg verständigt haben, wurde jetzt gemeinsam die Einrichtung eines neunten Stützpunktes beschlossen. In Ergänzung zu den acht anderen richtet sich der neunte Stützpunkt an eine spezielle Zielgruppe: Eltern von Kindern mit Behinderungen und Pflegebedarf. Senator Dietrich Wersich: Mit dem Spezialpflegestützpunkt ermöglichen wir Eltern von behinderten Kindern, alle Fragen und Angelegenheiten rund um das Thema Pflege und Behinderung an einem Ort zu klären. Das kann für sie eine erhebliche Entlastung sein und ich hoffe, dass viele Eltern diese Unterstützung in Anspruch nehmen.
Der Spezialpflegestützpunkt wird unter dem Dach des Beratungszentrums Sehen/Hören/ Bewegen/Sprechen eingerichtet. Dort wird Eltern und Kindern bereits jetzt eine umfassende Diagnostik und Beratung zu Entwicklungsstörungen und Behinderungen angeboten. Nun wird dieses Zentrum von den Pflegekassen mit einem Pflegeberater verstärkt und kann auch zu Fragen der finanziellen und praktischen Absicherung der Pflege beraten. Diese Erweiterung des bisherigen Angebotes in Form eines Spezialpflegestützpunktes steht ab Mai zur Verfügung, zunächst befristet bis 30.6.2010. Bis dahin soll der spezielle Beratungsbedarf zu Pflegefragen bei pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen evaluiert und bewertet werden.
Beratungszentrum Sehen/Hören/Bewegen/Sprechen (im Bezirksamt Hamburg-Nord) Eppendorfer Landstraße 59 (Geschäftsstelle Raum 316) 20249 Hamburg (Winterhude) Telefon 040/4280425452
Aufgaben von Pflegestützpunkten
Im Pflegestützpunkt erhalten Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen nicht nur allgemeine Auskünfte und Beratung rund um das Thema Pflege, auf Wunsch kann auch das gesamte Leistungsgeschehen koordiniert werden. Wenn jemand z.B. Leistungen zur Behandlung von Erkrankungen oder Hilfe zur Pflege beantragen will, mussten bisher verschiedene Stellen aufgesucht werden (Kranken-/Pflegekassen bzw. Bezirksämter). In einem Pflegestützpunkt gibt es all diese Informationen an einem Ort. Die dort ansässigen Pflegeberaterinnen und -berater übernehmen die Koordination der einzelnen Schritte und helfen den Betroffenen z.B. bei der Auswahl geeigneter Einrichtungen und dem Ausfüllen von Anträgen.
In Hamburg gibt es zunächst in jedem Bezirk einen Pflegestützpunkt, in Wandsbek als größten Bezirk zwei. Hinzu kommt der neue Spezialpflegestützpunkt. Über den weiteren Ausbau der Pflegestützpunkte werden sich die Vertragspartner Ende 2010 verständigen und dabei die bis dahin vorliegenden Erfahrungen einbeziehen.
Weitere Informationen über Pflegestützpunkte in Hamburg gibt es unter http://www.hamburg.de im Internet.