Düsseldorf – 17.10.2023
GWQ fordert Reformen für bessere Gesundheitsversorgung
Die GWQ ServicePlus AG, eines der führenden Dienstleistungsunternehmen für gesetzliche Krankenkassen, hat ein aktuelles Positionspapier zu Missständen und dringend notwendigen Reformen im GKV-Hilfsmittelmarkt veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen zukunftsgerichtete Lösungsansätze auf, die geeignet sind, die anhaltende Kostensteigerung im Hilfsmittelbereich einzudämmen und die Qualität in der Versorgung zu verbessern.
In einem einleitenden Überblick benennen die Autor:innen des Positionspapiers aktuelle Schwachstellen und deren Ursachen. Demnach haben gesetzliche Änderungen im GKV-Hilfsmittelmarkt, insbesondere das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) von 2019, den Markt massiv verändert. Die Ergebnisse sind unter anderem Qualitätsdefizite, steigende Kosten sowie wettbewerbsverzerrende und preistreibende Konzentrationsprozesse. Das Bundeskartellamt hat bereits die Mitglieder der ARGE Reha, die im Bereich Rehatechnik rund 80 Prozent des Gesamtmarktes abdeckt, als Quasi-Monopol abgemahnt.
Leitverträge, die von verschiedenen Stellen gefordert werden, könnten den Markt noch weiter einschränken und Innovationen behindern. Tatsächlich brauchen Krankenkassen effektivere Wettbewerbsinstrumente, um eine qualitätsorientierte, wirtschaftliche und innovative Hilfsmittelversorgung zu gewährleisten.
Damit in Zukunft wieder marktgerechte Preise für Hilfsmittel ausgehandelt und Innovationen in der Hilfsmittelversorgung stärker gefördert werden können, setzt die GWQ auf mehr Wettbewerb. Im Zentrum der Vorschläge steht, neben Anforderungen für Qualitätsausschreibungen und die Einbindung von Herstellern in die Hilfsmittelverträge, auch ein allgemeines Kontrahierungsgebot für Leistungserbringer.
Die im Positionspapier konkret formulierten Lösungsansätze zielen konsequent auf höhere Anreize, um wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Produkte an die Versicherten abzugeben.
Sie erhöhen zudem den Einfluss auf die Produktauswahl durch die Krankenkasse und stärken das Sachleistungsprinzip, indem Aufzahlungen reduziert werden. Dabei wird die Wahlfreiheit der Versicherten nicht eingeschränkt und auch ein Qualitätswettbewerb unter den Krankenkassen gefördert.
Oliver Harks, Deputy CEO, Health Care Management & Corporate Development: „Mehr Wettbewerb im Hilfsmittelmarkt ist dringend erforderlich. Transparente Kalkulationen und Einblicke in Einkaufspreise könnten dabei helfen, die solidarische Krankenversicherung vor unnötigen Mehrkosten zu schützen. Wir appellieren an alle Verantwortlichen zu wettbewerbsorientierten Regelungen zurückzukehren und so der jährlichen Ausgabensteigerung entgegenzuwirken.“
Für die gesetzliche Krankenversicherung sind Hilfsmittel mit fast zehn Milliarden Euro pro Jahr ein relevanter und stetig steigender Ausgabenposten. Allein für die letzten sechs Jahre beträgt der Anstieg 33 Prozent. Die GWQ verhandelt und verwaltet im Hilfsmittelbereich für 51 gesetzliche Krankenkassen rund 100 Hilfsmittelverträge in 35 Produktgruppen.
Das Positionspapier steht als PDF zum Download bereit.
Die GWQ ServicePlus AG wurde 2007 als Dienstleistungsunternehmen mittelständischer Betriebs-krankenkassen gegründet. Mit der Entwicklung innovativer Lösungen unterstützt die GWQ seither ihre Aktionär:innen, Kund:innen und Partner:innen erfolgreich bei der Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Qualität der Versorgungsangebote. Eine exzellente Branchenexpertise sowie das umfangreiche Experten-Netzwerk der GWQ machen das dynamische Unternehmen mit seinen gut 100 engagierten Mitarbeiter:innen zu einem begehrten Partner. Der Kreis der Aktionär:innen und Kund:innen ist mittlerweile auf 75 Krankenkassen gestiegen. Insgesamt werden deutschlandweit über 24 Millionen Versicherte mit GWQ-Produkten versorgt. Die vielfältigen Dienstleistungen und Verträge, die die GWQ entwickelt, können von allen Krankenkassen in Deutschland als Aktionärs- oder Kundenkassen in Anspruch genommen werden. Firmensitz ist Düsseldorf.