Berlin – Die würdige Versorgung von Pflegebedürftigen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Bundesländer haben dabei vielfältige Möglichkeiten, den Herausforderungen der Pflege zu begegnen. Das diesjährige Partner-Bundesland der Berliner Pflegekonferenz, Rheinland-Pfalz, zeigt mit innovativen Ideen und Versorgungskonzepten, wie gute Pflege gelingen kann. Ein besonderes Highlight der 5. Berliner Pflegekonferenz war deshalb auch der Vortrag der rheinland-pfälzischen Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler und das Fachforum zu Rheinland-Pfalz.
„Die Sicherung guter Pflege ist eines der zentralen Zukunftsthemen. In den Ländern haben wir viele Möglichkeiten, selbst Grundlagen für eine gute Pflege zu schaffen. Dafür haben wir in Rheinland-Pfalz eine eigene Pflegestrategie entwickelt, die verschiedene Säulen, wie zum Beispiel Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, präventive Ansätze oder Angebote neuer Wohnformen miteinander verbindet“, hob die Ministerin das Engagement ihres Bundeslandes hervor. Was diese Strategie genau beinhaltet, erfuhren die Teilnehmer der 5. Berliner Pflegekonferenz unter anderem in einem Fachforum. Das Modellprojekt „Gemeindeschwesterplus“ zum Beispiel richtet sich konkret an hochbetagte Menschen, die zwar noch keine Pflege, aber Unterstützung im Alltag benötigen, damit sie möglichst lange selbstständig zuhause leben und wohnen können. Im Dorf alt werden, da wo man Zuhause ist: das ist das Ziel des Landesprojektes „WohnPunkt RLP“. Es unterstützt die Entwicklung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften in kleinen Dörfern, in denen bis zu zwölf pflegebedürftige Menschen zusammenleben und ihren Alltag gestalten können. Ländliche Regionen erhalten sich so ihre Attraktivität als Lebensraum. Weitere Initiativen in Rheinland-Pfalz sind eine landesweite Demenzstrategie und die Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative, bei der alle relevanten Akteure aus Gesundheit und Pflege eingebunden sind.
„Mit Rheinland-Pfalz konnten wir in diesem Jahr einen Partner für die Berliner Pflegekonferenz gewinnen, der mit klugen Konzepten zeigt, wie auch in ländlichen Gegenden eine gute Versorgung von älteren Menschen gewährleistet werden kann. Dass die erste Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz entstehen konnte, ist mit Blick auf die Weitsicht der Landesregierung und der guten Vernetzung aller Beteiligten in Sachen Pflege kein Zufall“, lobte Yves Rawiel, Initiator der Berliner Pflegekonferenz und Geschäftsführer von spectrumK das Engagement des diesjährigen Partner-Bundeslandes.
Doch die Vertreterinnen und Vertreter aus Rheinland-Pfalz haben nicht nur ihr Bundesland im Blick. Die Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler wagte außerdem eine gesamtheitliche Betrachtung der Zukunft der Pflegeversicherung: „Die gesetzliche Pflegeversicherung ist eine herausragende sozialpolitische Errungenschaft, die aber nicht verhindern konnte, dass wir heute vor gewaltigen pflegepolitischen Herausforderungen stehen.“ Sie rief daher dazu auf, dass „wir eine Antwort geben müssen, wie wir als Gesellschaft die notwendigen Verbesserungen gemeinsam schultern.“
Dieser und die weiteren Beiträge unterstrichen, dass die Partnerschaft mit Rheinland-Pfalz eine Bereicherung für die 5. Berliner Pflegekonferenz darstellte.
Weitere Informationen zur Berliner Pflegekonferenz 2018 finden Sie auf der Website www.berliner-pflegekonferenz.
spectrumK ist ein Full-Service-Dienstleister für die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Zu den Kernkompetenzen gehören die Entwicklung, Realisierung und Evaluation von Dienstleistungen und Produkten aus den Bereichen Beschaffungs-, Versorgungs-, Finanz- und Informationsmanagement sowie Pflege.