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GSF-Wissenschaftler führen Messungen zur kosmischen Strahlung auf der Koldevey-Station (Spitzbergen) durch

Online-Tagebuch aus der Arktis: 22. Mai bis 24. Mai 2007

München – Wie oft Sonneneruptionen auftreten und was dann in der Atmosphäre passiert, wird das GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (Helmholtz-Gemeinschaft) in Zukunft genau erforschen. Dafür bauen Wissenschaftler des GSF-Instituts für Strahlenschutz auf der Koldewey-Station in Spitzbergen, Norwegen, ein Messsystem auf. Dr. Werner Rühm berichtet in einem Online-Tagebuch über die Reise (http://www.gsf.de

Ny-Alesund auf Spitzbergen, unser Ziel, liegt abseits der üblichen Touristenströme. Dies wurde meinem Kollegen Erwin Weitzenegger und mir spätestens im Verlaufe unserer Anreise klar: War das Flugzeug auf unserer ersten Etappe abends (22.5.2007, ab 18.55 Uhr) von München nach Oslo noch bis auf den letzten Platz besetzt, so änderte sich die Situation am nächsten Tag deutlich. Als wir nach etwa 5 Stunden Schlaf am nächsten Morgen in Oslo das Flugzeug bestiegen, das uns über Tromsö nach Longyearbyen auf Spitzbergen bringen sollte, blieben mehr als die Hälfte der Plätze frei.

In Longyearbyen nutzten wir die Gelegenheit und besuchten das örtliche Svalbard Museum (“Svalbard”, der norwegische Name von Spitzbergen, bedeutet ursprünglich “Kalte Küste”). Hier kamen wir zum ersten mal mit einer der Hauptattraktionen der Insel, den Eisbären, in Berührung. Der Stationsleiter der Koldevey-Station erzählte uns später, dass der ausgestopfte Bär im Museum vor zwei Jahren eine Gruppe von Polarforschern angegriffen hatte, die auf Spitzbergen unterwegs waren. Erst im aller letzten Moment gelang es einem von ihnen, den Eisbären aus wenigen Metern zu erschießen.

Zum Abendessen gab es Kaviar aus der Tube und norwegischen Geitostkäse aus dem Gudbrandstal. Das Juleöl, ein norwegisches Bier, sollte uns die nötige Bettschwere verschaffen. Trotz meiner tief sitzenden Müdigkeit wachte ich in der Nacht etwa alle zwei Stunden auf, was daran lag, dass mein Zimmer trotz der zugezogenen Vorhänge nicht richtig dunkel war. Der Blick aus dem Fenster zeigte mir jedes Mal aufs Neue, dass die Sonne einfach nicht untergehen wollte – meine erste Erfahrung mit der Mitternachtssonne.

Am dritten Tag unserer Anreise brachte uns eine kleine Propellermaschine mit acht weiteren Passagieren schließlich nach Ny-Alesund. Der Ausblick auf dem etwa halbstündigen Flug war atemberaubend – blauer Himmel, blaues Meer, und schneebedeckte, wild gezackte Berge, die sich mit breiten Gletscherströmen abwechselten. Wir erreichten unser Ziel am Donnerstag, 24.5.2007, um 11:30 Uhr.

In den nächsten Tagen werden wir unser Messsystem dort aufbauen. Aufgrund ihrer Lage eignet sich Deshalb eignet sich die Koldewey-Station in Spitzbergen besonders für Messungen der kosmischen Strahlung: Diese ist in der Nähe der geomagnetischen Pole deutlich höher als beispielsweise in der Nähe des Äquators.

Werner Rühm, Koldewey-Station, Spitzbergen, 25. Mai 2007