Düsseldorf – Aktive Unterstützung des Strukturwandels mit regionaler Ausrichtung und Umsetzung im Mittelpunkt
„Wir öffnen uns dem Strukturwandel zur Weiterentwicklung der stationären Versorgung und unterstützen Strukturveränderungen, die in den Regionen und vor Ort entwickelt und gelebt werden. Notwendig ist hierzu eine nachhaltige Krankenhausplanung, die konsequent an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort, in den Regionen, ausgerichtet ist,“ erklärte Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), anlässlich des heute veröffentlichten Grundsatzpapiers der KGNW zur Landeskrankenhausplanung 2019 bis 2030. Zentrale Inhalte des Papiers wurden heute in Iserlohn im Rahmen der Managementtagung der Landesgruppe NRW des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlandes vom KGNW-Präsidenten vorgestellt.
In ihrem Grundsatzpier hebt die KGNW hervor, sich für die Überwindung unterschiedlicher Interessen in dem Entwicklungsprozess der Krankenhausplanung in den Regionen einzusetzen. „Voraussetzungen sind für uns in der Umsetzung, dass der Prozess sich konsequent an den Versorgungsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in den Regionen orientiert und transparent ausgestaltet ist,“ hob Brink hervor. Auch müsse dieser Prozess unter der politischen Federführung des Landes koordiniert, moderiert und verantwortet werden.
Nach dem Konzept der KGNW sollen die beteiligten Akteure auf lokaler und regionaler Ebene frühzeitig partnerschaftlich in der Planungsphase einbezogen werden. Auch in der Umsetzungsphase sollen die regionalen und lokalen Partner bei den konkreten Abstimmungsprozessen im Rahmen der regionalen Planungskonzepte unterstützt werden.
„Bei der Weiterentwicklung der Krankenhausstrukturen darf aber nicht der Aspekt des Kapazitätsabbaus im Vordergrund stehen. Die Zeit der kalten Strukturbereinigung müssen wir hinter uns lassen. Wir brauchen eine gestaltende Gesundheitspolitik, die gemeinsam ein nachhaltiges Versorgungskonzept im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in NRW verfolgt,“ plädierte Brink unter Bezug auf das KGNW-Grundsatzpapier und mahnte, Kapazitäten nicht kurzfristig abzubauen, die zukünftig wieder gebraucht würden. Dabei ist für die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser eine zukunftsorientierte Krankenhauslandschaft notwendigerweise auch mit einer bedarfsgerechten Investitionsförderung durch das Land verbunden.
„Krankenhausversorgung ist Daseinsvorsorge. Die in Nordrhein-Westfalen gewachsene Krankenhausstruktur in ihrer Trägerschaft stärkt den Qualitätswettbewerb und entspricht den Wünschen der Patientinnen und Patienten. Strukturabbau allein ist keine Krankenhausplanung. Die Wahlfreiheit des Krankenhauses für die Bürgerinnen und Bürger muss auch zukünftig gegeben sein“, betonte Brink.
Das Grundsatzpapier der KGNW zur Krankenhausplanung 2019 bis 2030 ist auf der Homepage der KGNW unter www.kgnw.de/aktuelles/informationen/2019_pm_grundsatzpapier_der_kgnw_krankenhausplanung/ zum Download bereitgestellt.