Berlin – Anlässlich der Entscheidung der USA, Fleisch von geklonten Nutztieren zu Ernährungszwecken zuzulassen, erklären Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen, und Undine Kurth, Sprecherin für Naturschutz- und Tierschutzpolitik:
Auf unseren Antrag hin befasst sich der Agrarausschuss in seiner nächsten Sitzung mit der Haltung der Bundesregierung zum Thema “Klonierung von Nutztieren – Importe in die EU und nach Deutschland”.
Angesichts großer ethischer Probleme und vieler ungeklärter Fragen im Bereich des Tierschutzes, angesichts der riskanten Verringerung der genetischen Vielfalt und der Monopolisierungstendenzen im Bereich Patente fordern wir ein Moratorium für Deutschland und für die gesamte EU für die Einfuhr von Produkten aus geklonten Tierbeständen. Zu klären sind die handelsrechtlichen Fragen mit dem Ziel eines grundsätzlichen Einfuhrverbots.
Bei geklonten Tieren treten besonders häufig Organ-Missbildungen, Immunschwächen, Lungenversagen, Leber- und Nierenfibrosen sowie Krankheiten des Herzens und der Blutarmut auf.
Wir kritisieren aus ethischer Sicht generell die Instrumentalisierung der Tiere für die industrielle Agrarnutzung und lehnen die Anwendung der Klontechnologie bei Tieren in Deutschland und in der EU ab.