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Grüne fordern Handykennzeichnung und verstärkte Forschung über Langzeitwirkungen von Mobilfunkstrahlung

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Berlin – Zu den heute in der Süddeutschen Zeitung beschriebenen Ergebnissen einer europäischen Studie zu Gesundheitsgefährdung durch das Telefonieren mit Handys erklärt Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin:

Wenn sich die aufgeführten Hinweise auf einen Zusammenhang von Handytelefonie und Erhöhung des Krebsrisikos bewahrheiten, ist sofortiges Handeln erforderlich. Bisher gingen Forscherinnen und Forscher sowie Behörden davon aus, dass es weder bei Handys noch bei Sendemasten Beweise für Gesundheitsschädigungen gebe. Wenn sich die Ergebnisse der Studie bestätigen, muss auch die von den Sendemasten ausgehende Strahlenbelastung neu bewertet werden.

Wir fordern in einem gestern beschlossenen Antrag eine sofortige gesetzliche Regelung zur Klassifizierung der Strahlungsintensität von Handys. Dieser Antrag wird in der nächsten Sitzungswoche des deutschen Bundestags eingebracht.

Wir fordern zudem, mögliche Gefahren des Mobilfunks weiter zu erforschen. Dazu soll das deutsche Mobilfunkforschungsprogramm, das in diesem Jahr ausläuft, fortgesetzt werden. Insbesondere müssen die Langzeitfolgen und die Folgen für besonders gefährdete Gruppen, wie etwa Kinder und Jugendliche intensiviert werden.