Berlin – Zu den Zusagen des G8-Gipfels hinsichtlich der HIV/Aids-Bekämpfung erklärt die zuständige Berichterstatterin und stellvertretende Vorsitzende des Entwicklungsausschusses, Sibylle Pfeiffer MdB und der entwicklungspolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Christian Ruck MdB:
Auf ihrem Gipfel in Heiligendamm einigen sich die G8-Staaten auf ein Hilfsprogramm in Höhe von rund 44 Mrd. Euro zur Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose. Diese Entscheidung ist ausdrücklich zu begrüßen.
Der deutsche Anteil beträgt vier Milliarden Euro bis 2015. Dies entspricht einer jährlichen Summe von 500 Millionen Euro – im Vergleich zu 300 Millionen Euro im Jahr 2006. Wir haben hier einen gewaltigen Sprung gemacht. Hiermit wurde ein wichtiges Zeichen gesetzt, denn den drei großen Killer-Krankheiten fallen jährlich sechs Millionen Menschen zum Opfer, Tendenz steigend. Diese Infektionskrankheiten gefährden zudem die Erfolge jeglicher Entwicklungszusammenarbeit.
Es ist besonders wichtig, dass ein Großteil der Gelder für den Schutz und die Behandlung von Frauen und Mädchen dienen soll. HIV/Aids hat mittlerweile ein weibliches Gesicht bekommen. Mädchen und Frauen stärken, heißt HIV/Aids schwächen. Fast zwei Drittel aller HIV-Positiven leben in Afrika. Dort ist die Ansteckungsgefahr für Frauen dreimal so groß wie für Männer.
Aufklärung und Prävention bleiben unsere stärksten Waffen im Kampf gegen HIV/Aids. Natürlich sind Medikamente und die Behandlung von HIV/Aids wichtig. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass diese Krankheit nicht heilbar ist. Umso mehr kommt der Aufklärung und Prävention eine größere Bedeutung zu, denn auch für HIV/Aids gilt: vorbeugen ist immer besser als heilen.