GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2024 erfolgreich zu Ende gegangen
„Die Gesundheitswirtschaft steht ohne Zweifel vor großen Herausforderungen, es bieten sich ihr aber auch große Chancen.“ Dieses Fazit hat am heutigen 19. September 2024 Gesundheitsunternehmer und Kongresspräsident Prof. Heinz Lohmann zum Abschluss des GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES 2024 in Hamburg gezogen. Mehr als 1.000 Managerinnen und Manager sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen Bereichen der Branche haben zuvor in rund 50 Sessions ihr Wissen und ihre Positionen eingebracht. Mitgewirkt haben dabei 280 Referentinnen und Referenten.
Weitgehend einig sei man sich gewesen, so Prof. Lohmann, dass die Entwicklungen in der Medizintechnik, der Gentechnologie und der digitalen Medizin schon heute ermöglichten, Diagnostik und Therapie in ganz anderer Weise zu betreiben als noch vor zwei, drei Jahrzehnten. In vielen chirurgischen Fächern sei ein Großteil der Interventionen für die Patientinnen und Patienten deutlich weniger belastend. Auch in den Fächern der Inneren Medizin könne schon heute individueller behandelt werden. Nebenwirkungen könnten verringert und Therapieerfolge gesteigert werden. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werde sich dieser Prozess in den kommenden Jahren noch dramatisch beschleunigen.
Aus der individuellen Erfahrungswissenschaft, bei der die einzelnen Ärztinnen und Ärzte im Lauf ihres Berufslebens zunehmend Wissen generierten, werde mehr und mehr eine kollektive Erfahrungswissenschaft, bei der die systematische Auswertung weltweit gesammelter Daten Muster erkennen ließe, die auf der Basis digitaler Workflow-Technologien allen Behandlerinnen und Behandlern zur Verfügung gestellt werden könnten. Künstliche Intelligenz könne dabei zur Beschleunigung und Präzisierung der Verfahren entscheidend beitragen. Vorboten dieser Entwicklung seien die Erfolge, die sich aktuell in der Prädiktiven Medizin einstellen.
Der Wandel verändere nicht nur grundlegend die Arbeitsweisen in der Medizin, sondern auch die Orte, an denen Patientinnen und Patienten behandelt werden könnten. Sie reichten künftig von hoch spezialisierten Kliniken zur Versorgung mit komplexer Medizin bis hin zur eigenen Wohnung. Analoge und digitale Medizin verschränkten sich zusehends im Interesse der Patientinnen und Patienten.
Prof. Lohmann abschließend: „Angesichts eines solchen Szenarios wird schnell klar, moderne Medizin lässt sich künftig nicht mehr in den überkommenen Institutionen betreiben. Die Akteurinnen und Akteure erleben die Beschränkungen, die sich aus diesen Verwerfungen ergeben, in ihrer täglichen Arbeit. Mit großem persönlichen Einsatz sind viele von ihnen bemüht, negative Auswirkungen für die Patientinnen und Patienten zu verhindern und das System durch Improvisation am Laufen zu halten. Das ist zutiefst unbefriedigend und wird mittelfristig den Zusammenbruch der Versorgung nicht verhindern können, zumal viele weitere Belastungen wie Fachkräftemangel, Inflationsfolgen und Investitionsstaus hinzukommen. Deshalb haben sich die Verantwortlichen der Branche beim GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2024 hier in Hamburg über Lösungen für diese Herausforderungen ausgetauscht und verständigt, um den Wandel aktiv gestalten zu können.“
Der Kongresspräsident Prof. Heinz Lohmann hat alle Akteure zum GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS 2025, der am 16. und 17. September stattfinden wird, wiederum nach Hamburg eingeladen.