Berlin – Unter dem Motto „Wir machen uns stark! Und du?“ finden vom 21. bis 24. August 2014 im Kulturbahnhof Kassel die „Positiven Begegnungen“ (PoBe) statt, Europas größte HIV-Selbsthilfe-Konferenz.
Das Programm der Tagung kann ab sofort online unter www.positivebegegnungen.de abgerufen werden.
Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) erwartet rund 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Menschen mit HIV sowie Menschen, die ihnen nahe stehen oder die sich beruflich oder ehrenamtlich mit HIV befassen.
„Wege aus der Diskriminierung“
Die Schirmherrschaft hat Susanne Baer übernommen, Richterin des Bundesverfassungsgerichts.
Zur Podiumsdiskussion über „Wege aus der Diskriminierung“ erwartet die DAH neben Vertretern der HIV-Selbsthilfe unter anderem den Personalvorstand der IBM Deutschland, Dieter Scholz, den Geschäftsführer der renommierten Werbeagentur Kakoii sowie Michael Müller vom Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld.
Leitthema ist in diesem Jahr der Umgang mit Diskriminierung, mit der Menschen mit HIV noch immer in allen Lebensbereichen rechnen müssen – von der Familie über die Arbeitswelt bis zum Medizinbetrieb. Die meisten HIV-Positiven leiden heute mehr unter den psychologischen und gesellschaftlichen Folgen der HIV-Infektion als unter den medizinischen.
„Wir machen uns stark!“
„Bei den Positiven Begegnungen geht es ums ,Self-Empowerment‘“, so Heike Gronski, DAH-Referentin für das Leben mit HIV. „Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen mit HIV ihr Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten, sich für ihre Rechte einsetzen und gegen Diskriminierung wehren können. Ganz im Sinne des Mottos ‚Wir machen uns stark!‘ sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestärkt aus der Veranstaltung hervorgehen und wir werden zugleich ein gesellschaftspolitisches Signal senden.“
Passend dazu demonstrieren die „Positiven Begegnungen“ am Samstag, dem 23.8., gemeinsam mit dem CSD Kassel für Respekt und Gleichberechtigung.
Veranstaltungen zu allen Aspekten des Lebens mit HIV
Erstmals findet bei den „Positiven Begegnungen“ in diesem Jahr auch ein Workshop für Trans*-Menschen statt, und wie schon beim letzten Mal gibt es ein besonderes Programm für Jugendliche, die seit ihrer Geburt HIV-positiv sind.
Weitere Themen aus dem Leben mit HIV sind zum Beispiel Sexualität und Partnerschaft, die Schutzwirkung der HIV-Therapie für negative Partner, die Strafbarkeit der (potenziellen) HIV-Übertragung sowie Bilder von HIV in der Öffentlichkeit.
Durch die Wahl neuer „Themenwerkstätten“ – das sind themenbezogene Arbeitsgruppen – legt die Konferenz außerdem Schwerpunkte der HIV-Selbsthilfearbeit für die nächsten zwei Jahre fest.
In leicht verständlichen Informationsveranstaltungen zu medizinischen Themen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem auf den aktuellen Stand bringen lassen. Schwerpunkte bilden hier die aktuelle Forschung zur Heilung von der HIV-Infektion und neue Entwicklungen bei der Behandlung von Hepatitis C.
Die Positiven Begegnungen finden alle zwei Jahre statt und werden von der Deutschen AIDS-Hilfe in Kooperation mit einer Vorbereitungsgruppe aus der Community organisiert.
Weitere Informationen und Anmeldung:
www.positivebegegnungen.de
www.facebook.com/positivebegegnungen