Berlin – Zu Behauptungen des Geschäftsführenden Vorstands des AOK-Bundesverbands zu angeblichen Wechselwünschen von Privatversicherten erklärt der Pressesprecher des Verbandes der
Privaten Krankenversicherung (PKV), Stefan Reker:
„Das durchsichtige Manöver des AOK-Chefs hält einem Faktencheck nicht stand. Seine Behauptungen lassen sich leicht widerlegen: In einer großen Kundenbefragung hat der unabhängige Analysedienst ‚Assekurata‘ 4.405 Privatversicherte repräsentativ befragt. 96,2 Prozent von ihnen äußerten sich zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit ihrem Krankenversicherer. 90,1 Prozent von ihnen würden heute ihre Krankenversicherung nochmals bei ihrem derzeitigen PKV-Unternehmen abschließen.
Der Wechsel von Versicherten zwischen der Gesetzlichen und der Privaten Krankenversicherung ist normal und im dualen System des deutschen Gesundheitswesens durchaus gewollt. Dieser Wettbewerb tut Deutschland und seiner Gesundheitsversorgung gut. Wir werden weltweit darum beneidet. In einer gleichgeschalteten Einheitsversorgung, wie sie Herrn Graalmann vorzuschweben scheint, könnte es nur schlechter werden.
Das Umfrageinstitut TNS Emnid hat ermittelt, dass über 20 Millionen gesetzlich Versicherte gerne in die Private Krankenversicherung wechseln würden, wobei allerdings viele von ihnen durch die hohe Versicherungspflichtgrenze an die AOK oder andere Kassen gebunden sind.“