Berlin – Zur Kritik an der geplanten Berufung des Leiters der Grundsatzabteilung im Gesundheitsministerium erklärt die Stellvertretende Vorsitzende und Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ulrike FLACH:
Die geplante Berufung von Christian Weber als Leiter der Grundsatzabteilung des Gesundheitsministeriums bedeutet, einen ausgewiesenen Fachmann für private und gesetzliche Krankenversicherungen für eine zentrale Position zu gewinnen. Die ehemalige Ministerin Ulla Schmidt warb damals für eine ähnliche Aufgabe einen Fachmann der AOK ab. Dessen Reformvorschläge wurden gerade von der AOK dann heftig bekämpft.
Was bei Schmidt als fachlich motivierte Entscheidung beschrieben wurde, darf nicht bei Rösler als Lobby-Berufung verdammt werden. Christian Weber wird seine Aufgabe unabhängig von seinen bisherigen Arbeitgebern anpacken. Sein beruflicher Hintergrund geht weit über den der privaten Krankenversicherungen hinaus. Vom Umfrageinstitut Prognos kommend, hatte er zunächst für das Wissenschaftliche Institut der AOK gearbeitet. Er hat also Erfahrungen in der gesetzlichen wie in der privaten Krankenversicherung. Die Fairness gebietet, das ganze Bild einer Person zu betrachten.