Berlin – Viel Geld für eine gute Sache: Klaus Prochnow von der Krankenkasse DAK-Gesundheit überreichte beim Glaukom-Tag einen Spendenscheck in Höhe von 7.000 Euro an den Veranstalter “Bundesverband Auge e.V.” am 15. März 2014 in der Augenklinik Charité Campus Virchow-Klinikum. “Über diese großzügige Spende sind wir außerordentlich froh, weil dadurch unsere ehrenamtliche Arbeit in der Patienten-Selbsthilfe beflügelt wird und diesen Glaukom-Tag erst möglich gemacht hat”, so der Bundesvorsitzende Dieter Staubitzer.
Dr. med. Eckart Bertelmann, leitender Oberarzt der Universitäts-Augenklinik am “Charité Campus Virchow-Klinikum”, begrüßte mehr als 100 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Staatsekretär Karl-Josef Laumann, Beauftragter derBundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, bedankte sich in einem schriftlichen Grußwort für das “außerordentliche Engagement in der ehrenamtlichen Beratung und Öffentlichkeitsarbeit” beim “Bundesverband Auge” und bezeichnete den Glaukom-Tag 2014 als informativ und hilfreich für Betroffene.
Ärzte der Charité-Augenklinik – Dr. med. Matthias K. J. Klamann und Dr. med. Eckart Bertelmann – berichteten zu Beginn der Veranstaltung in Vorträgen über “Neues in der Glaukom-Therapie” und “Glaukom-Vorsorge und Compliance”. Vom Augencentrum Köln referierte Prof. Dr. med. Norbert Körber über die Operationsmethode “Kanaloplastik”. Weltweit bei 60.000 Patienten angewandt gilt sie als sanfte und nachhaltige Behandlung des Glaukoms. Der Patient Joachim Schlüter aus Kiel konnte von Erfolgen dieser Operation berichten: “Seit vier Jahren ist das Glaukom bei mir nicht mehr fortgeschritten. Was es vorher jahrelang nicht gab, ist jetzt erreicht: Der Augeninnendruck bleibt ohne Medikamente konstant.” Damit sei für ihn die Gefahr blind zu werden, geringer geworden.
Glaukom (grüner Star): der Begriff bezeichnet mehrere Augenerkrankungen. Bei allen wird der Sehnerv langsam zerstört. Weltweit ist das Glaukom die zweithäufigste Ursache für Erblindungen. In Deutschland leben rund eine Million diagnostizierte Glaukompatienten; mindestens eine weitere Million ist an Glaukom erkrankt, ohne es zu wissen. Das Glaukom verläuft fast immer schleichend und schmerzfrei. Erst wenn die unheilbare Krankheit schon weit fortgeschritten ist, bemerken Betroffene, dass sie schlechter sehen. Was bis dahin an Sehvermögen eingebüßte wurde, ist unwiederbringlich verloren. Der Prozess kann aber gestoppt werden.
Kanaloplastik: Als relativ junges Verfahren zur Behandlung des Glaukoms (grüner Star) hat sich die Kanaloplastik inzwischen etabliert und kann als Alternative zu der medikamentösen Behandlung eingesetzt werden. Bei der Kanaloplastik handelt es sich um ein einfaches und minimal invasives Verfahren, das durch Verbesserung und Wiederherstellung des natürlichen Dränagesystems im Auge zur Verminderung des Augeninnendrucks führt. Lassen sich Patienten medikamentös nicht mehr behandeln, weil sie mit der Verabreichung überfordert sind oder haben die Medikamente im Lauf der Zeit ihre Wirkung verloren, kann die Kanaloplastik Abhilfe schaffen. Auch nach einer nicht erfolgreich verlaufenen herkömmlichen Operation kann die Kanaloplastik die Erkrankung aufhalten. Professor Körber gilt in Deutschland als einer der Pioniere der “Kanaloplastik” und hat langjährige Erfahrung mit diesem Behandlungsverfahren.
Bundesverband Auge e.V. ist eine Organisation mit Selbsthilfegruppen. Sie berät und begleitet Betroffene, die unter chronischen Augenerkrankungen, wie Glaukom und Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) leiden. Zu den rund 1000 Mitgliedern gehören Betroffene, Ärzte und Wissenschaftler.
Die Krankenkasse DAK Gesundheit förderte diese Veranstaltung mit öffentlichen Projektmitteln nach § 20c SGB V. Die DAK-Gesundheit gehört zu den größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland mit rund 6,3 Millionen Versicherten.
BUNDESVERBAND AUGE e.V. Selbsthilfe Chronische Erkrankungen Tel. 030-8232444, E-Mail: info@bundesverband-auge.de Internet: www.bundesverband-auge.de
Beratungs-Hotline: 09187-9060358 (Mo-Do: 10-12 Uhr)
Die Nutzung der Motive ist kostenfrei, sofern sie zur Illustration der redaktionellen Berichterstattung über das Auge und über Augenkrankheiten dienen. Wenn Sie Abbildungen verwenden, geben Sie bitte die Quelle an.