München – Der Entwurf des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Finanzstruktur und der Qualität in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-FQWG) geht drängende Fragen für die Haushaltsplanung der Krankenkassen an. Er verschärft allerdings auch die Unterschiede zwischen den Kassen, so das Urteil der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK.
Systematisches Ungleichgewicht
„Bereits heute gibt es Kassen, die durch das komplexe System des Gesundheitsfonds systematisch im Vorteil sind. Sie erhalten bei der Verteilung der Gelder mehr Zuweisungen, als sie für die Deckung ihrer Leistungen tatsächlich benötigen“, sagt Hans Unterhuber, Vorstandsvorsitzender der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK. „Andere Kassen werden durch diesen methodischen Fehler konsequent benachteiligt.“ Ziel der Gesetzesinitiative müsse es daher sein, das System einfacher zu gestalten und die Gelder gerechter und zielgenauer auf die Krankenkassen zu verteilen.
Schere öffnet sich weiter
Stattdessen verschärfen die in Berlin geplanten Neuerungen die Unterschiede zwischen den Kassenarten weiter. Nach Einschätzung der SBK profitiert von den Änderungen in der Berechnung für Verstorbene und den Neuerungen in den Bereichen Krankengeld und Auslandsversicherte nur eine einzige Kassenart. Alle anderen Kassenarten werden unverhältnismäßig stark belastet. Unterhuber: „Jeder zweite Versicherte ist Mitglied in einer Ersatzkasse, einer Innungs- oder Betriebskrankenkasse. Die Mitglieder dieser Kassenarten leisten bereits heute einen Solidarbeitrag in Milliardenhöhe, werden aber bei der Mittelverteilung stark benachteiligt. Gleichzeitig können diejenigen, die derzeit vom Systemfehler profitieren, ihre Überschüsse weiter erhöhen. Wir brauchen einfache Lösungen, die nicht zu einer Monopolisierung der Kassenlandschaft führen oder den Wettbewerb gefährden.“
Über die SBK:
Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK ist Deutschlands größte Betriebskrankenkasse. Die geöffnete, bundesweit tätige gesetzliche Krankenkasse versichert mehr als 1 Million Menschen und betreut über 100.000 Firmenkunden in Deutschland – mit mehr als 1.500 Mitarbeitern in über 100 Geschäftsstellen.
Seit über 100 Jahren steht für die SBK der Mensch immer im Mittelpunkt. Sie unterstützt heute ihre Kunden bei allen Fragen rund um die Themen Versicherung, Gesund bleiben und Gesund werden. Dies bestätigen auch die Kunden. So hat die SBK 2014 den Deutschen Servicepreis erhalten, wurde 2013 zum zweiten Mal in Folge „Deutschlands beliebteste gesetzliche Krankenkasse“ und zudem „Bester Krankenversicherer 2013“. Beim Kundenmonitor Deutschland belegte die SBK 2013 zum siebten Mal in Folge Platz 1 bei der Kundenzufriedenheit. 2013 platzierte sich die SBK im Wettbewerb „Deutschlands beste Arbeitgeber“ ebenfalls zum sechsten Mal in Folge unter den besten 100 Unternehmen und gehört damit wieder zu Europas besten Arbeitgebern.