Berlin – Anlässlich des Gipfeltreffens der Vereinten Nationen zu nichtübertragbaren Krankheiten in New York erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, MdB: “Jährlich sterben mehr als 36 Millionen Menschen weltweit an nichtübertragbaren Krankheiten. Viele dieser Krankheiten können durch vorbeugende Maßnahmen, die wenig kosten, vermieden werden.”
Nichtübertragbare Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen, sind verantwortlich für ca. 60 % aller Todesfälle weltweit, davon entfallen 80% auf Entwicklungsländer. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass die durch diese Krankheiten verursachte Sterblichkeit innerhalb der nächsten Dekade deutlich zunehmen wird, wobei die höchsten Zuwächse in Afrika, Südost-Asien und im Östlichen Mittelmeerraum zu erwarten sind (über 20%).
Schätzungen zufolge werden die Auswirkungen von nichtübertragbaren Krankheiten zu volkswirtschaftlichen Verlusten führen und die ohnehin schwachen Gesundheitssysteme in vielen armen Ländern überfordern. Damit gewinnen Maßnahmen zur Vorbeugung dieser Erkrankungen gerade in Entwicklungsländern eine zunehmende Bedeutung.
“Nichtübertragbare Krankheiten teilen vier gemeinsame Hauptrisikofaktoren: Tabakkonsum, Bewegungsmangel, Alkoholmissbrauch und Ernährungsfehler, die alle beeinflussbar sind. Durch gezielte Vorbeugung ließen sich Millionen von vorzeitigen Todesfällen jedes Jahr vermeiden,” so die Parlamentarische Staatssekretärin.
Vom 19. – 20. September 2011 findet in New York ein Gipfeltreffen der Vereinten Nationen zur Prävention und Kontrolle nichtübertragbarer Krankheiten statt. Gestern ist eine politische Erklärung verabschiedet worden, welche die entwicklungspolitische Dimension des Problems verdeutlicht und in der die Staaten sich verpflichten, Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, Vorbeugung und Stärkung der Gesund-heitssysteme zu ergreifen. Die deutsche Delegation wird von der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz geleitet.
Es ist das zweite Mal in der Geschichte, dass ein Gesundheitsthema auf diesem höchsten Weltforum diskutiert wird. Das Gipfeltreffen zu HIV/AIDS vor zehn Jahren hat gezeigt, dass Krankheitsbekämpfung verbessert werden kann, wenn die internationale Gemeinschaft ihre Kräfte bündelt. Die Vorbeugung nichtübertragbarer Krankheiten verlangt daher ein Engagement, das weit über die Grenzen des Gesundheitssektors hinausreicht und viele gesellschaftliche Akteure einbindet. Nicht zuletzt ist jeder Einzelne aufgefordert, durch individuelle Verhaltensänderung zum Gelingen des Vorhabens beizutragen.
Weitere Informationen unter: http://www.bundesgesundheitsministerium.de