Bonn – Mit zwei neuen Faltblättern, „Gicht – leicht verstehen“ und „Osteoporose – leicht verstehen“, setzt die Deutsche Rheuma-Liga ihre Informationsreihe über rheumatische Krankheitsbilder in leicht verständlicher Sprache fort. Die Kurzinformationen richten sich an Rheumapatienten, die kürzlich vom Arzt die Diagnose erhalten haben. Die Faltblätter geben den Betroffenen erste Informationen über ihre Erkrankung. Sie erfahren zudem Hinweise über Therapiemöglichkeiten und was man selbst im Alltag tun kann. Die Kurzinformationen sind auch für Menschen mit Migrationshintergrund gedacht. Die Fortsetzung der Reihe wurde ermöglicht durch Fördergelder der AOK. Die Faltblätter sind in Deutsch, Englisch, Russisch und Türkisch als Download im Internet verfügbar:
www.rheuma-liga.de/publikationen/kurz-und-knapp
Sie können zudem kostenlos bestellt werden bei den Verbänden der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V., Maximilianstr. 14, 53111 Bonn. Service-Nummer zur nächstgelegenen Beratungsstelle: 01804-600 000 (20 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz).
Rheuma hat viele Facetten. Ganz unterschiedliche Krankheitsbilder unterscheidet die medizinische Fachwelt. Entzündliches Gelenkrheuma, chronischer Rückenschmerz, Arthrose oder Weichteilrheumatismus, aber auch Gicht und Osteoporose sind einige der häufigsten Erkrankungen.
Was genau krank macht und Schmerzen bereitet, das ist nicht immer leicht zu verstehen. „Wer erstmals mit der Diagnose einer rheumatischen Erkrankung konfrontiert wird, reagiert vielleicht ängstlich und hat viele Fragen. Bislang sind Patienten mit guter Schulausbildung deutlich im Vorteil, wenn es um das Verstehen der Krankheit geht. Diese Ungleichheit gehen wir mit den leicht verständlichen Kurzinformationen erfolgreich an. Die Reihe ist sehr gefragt“, so Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga.
Die neuen Faltblätter orientieren sich in Gestaltung und Sprache an den Vorgaben des Netzwerkes für leichte Sprache: Die Sätze sind kurz, der Satzbau einfach. Jeder Satz hat möglichst nur eine Aussage. Es werden einfache Wörter verwendet. Fachbegriffe, die der Arzt üblicherweise benutzt, kommen vor, werden jedoch erklärt. Lange Wörter werden mit Bindestrich getrennt und so besser lesbar gemacht – auch wenn es nicht den Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht. Es werden keine Abkürzungen verwendet und weder Genitiv noch Konjunktiv. Auch keine bildliche Sprache, denn bildhafte Beispiele können leicht missverstanden werden. Der Fließtext enthält weder kursive Schrift, noch farbige Hervorhebungen oder Versalien. Er ist linksbündig gesetzt, ohne Texteinzüge. Es gibt keine Worttrennungen am Zeilenende. Umbrüche folgen dem Lesefluss.
Über die Deutsche Rheuma-Liga
Die Deutsche Rheuma-Liga ist mit aktuell 290.000 Mitgliedern die größte deutsche Selbsthilfeorganisation im Gesundheitsbereich. Der Verband informiert und berät Betroffene unabhängig und frei von kommerziellen Interessen. Die Rheuma-Liga bietet Menschen mit rheumatischen Erkrankungen Rat und praktische Hilfen wie zum Beispiel Funktionstraining, unterstützt aber auch Forschungsprojekte zu rheumatischen Erkrankungen und tritt für die Interessen rheumakranker Menschen in der Gesundheits- und Sozialpolitik ein. Die Rheuma-Liga finanziert ihre Arbeit vorrangig durch Mitgliedsbeiträge, Förderungen der Kranken- und Rentenversicherer, Projektmittel und Spenden.
Weitere Informationen: www.rheuma-liga.de
Gemeinsam mehr bewegen Welt-Rheuma-Tag: 12.10.2016