Berlin, Heidelberg, Köln – Gesund aufwachsen ganzheitliche Förderung der körperlichen seelischen und sozialen Entwicklung von Vorschulkindern zu diesem Thema wurde der fünfte Deutsche Präventionspreis ausgelobt. Träger des Deutschen Präventionspreises sind das Bundesministerium für Gesundheit, die Manfred Lautenschläger Stiftung und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Aus knapp 300 Bewerbungen hat eine Fachjury sechs Preisträger ausgewählt, die jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro erhalten. Die eingegangenen Bewerbungen wurden vor allem daraufhin geprüft, ob die Kindertagesstätten die Gesundheit ihrer Kinder ganzheitlich fördern, d. h. inwiefern sowohl gesunde Bewegung, Ernährung und das Ernährungsverhalten als auch die psychosoziale Gesundheit systematisch berücksichtigt werden. Die kommunale Vernetzung, erfolgreiche Elternarbeit und die Verbesserung der Gesundheitschancen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien stellten weitere Bewertungskriterien dar.
Die heute in Berlin vorgestellten Preisträger sind:
In der Kategorie Kindertagesstätten mit besonderen kommunalen Bezügen:
· Städtische Tageseinrichtung für Kinder, Daimlerstraße, Stuttgart · Kindertagesstätte Stettiner Straße, Bremerhaven
In der Kategorie Beispielhafte Einzelinitiativen:
· Städtische Kindertagesstätte Sonnenhaus, Hamm (Westfalen) · AWO Kindertagesstätte und Familienzentrum Mittendrin, Aachen
Ehrenpreisträger:
· Städtische Tageseinrichtung für Kinder, Plutostraße, Gelsenkirchen · AWO Kindertagesstätte, Rostock
Anlässlich der heutigen Preisverleihung erklärt Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit und Schirmherrin des Deutschen Präventionspreises: Allen Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, ist eine zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft. Man kann etwas tun gegen ungleiche Entwicklungschancen bei Kindern! Das zeigen die prämierten Projekte: Mit Optimismus und Kreativität werden Kinder aus sozial benachteiligten Familien für gesunde Ernährung und Spaß an der Bewegung motiviert. Bei diesem Wettbewerb gilt ausdrücklich: Nachahmung nicht nur gestattet, sondern erwünscht!
Dass der Deutsche Präventionspreis 2008 ein überaus aktuelles und wichtiges Thema unserer Gesellschaft aufgreift, betont auch Manfred Lautenschläger: Im Vorschulalter ist es höchste Zeit, Kindern einen selbstverständlichen Umgang mit Bewegung, gesunder Ernährung und anderen Kindern nahe zu bringen. Für Kinder, die in Armut leben, ist der Zugang durch die Kindertagesstätten oft der einzige Zugang zu diesen Lebensfragen. Alle anderen Kinder stärkt diese Arbeit auf dem Weg in ein gesundes und chancenreiches Leben.
Ziel der Ausschreibung des Wettbewerbs 2008 war es bundesweit gute Beispiele für die ganzheitliche Gesundheitsförderung zu finden, sie bekannt zu machen und andere Einrichtungen zur Nachahmung zu motivieren. Ich hoffe, dass der diesjährige Präventionspreis zur gesellschaftlichen Anerkennung und Wertschätzung der wertvollen Arbeit in den Kindertagesstätten beitragen wird. Ohne engagierte Erzieherinnen, die ihre Aufgabe mit Kompetenz und Liebe zu den Kindern wahrnehmen, wären erfolgreiche Maßnahmen nicht möglich, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Der Deutsche Präventionspreis wird jährlich in einem anderen Teilbereich der Gesundheitsförderung und Prävention vergeben. Der DPP 2009 richtet sich an Grundschulen, die die Gesundheit Ihrer Schülerinnen und Schüler ganzheitlich fördern.
Weitere Informationen zu den Preisträgern und zum DPP sowie Fotos der Preisverleihung stehen unter http://www.deutscher-praeventionspreis.de