München – Das “Kommunalbüro für ärztliche Versorgung” mit Sitz am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist zentrale Anlaufstelle für die Kommunen bei Fragen der aktuellen und künftigen ärztlichen Versorgung vor Ort. Der Bayerische Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber betonte gut ein halbes Jahr nach dem Start: “Kommunen sind das Herz Bayerns, der Arzt am Ort zentraler Bestandteil der hohen Lebensqualität. Wir wollen die Gemeinden unterstützen, damit sie ihren Bürgern auch morgen eine hervorragende medizinische Versorgung bieten können. Mit dem Kommunalbüro haben die Kommunen einen kompetenten und verantwortungsbewussten Ansprechpartner auf staatlicher Seite. Es unterstützt sie dabei, die Herausforderungen der künftigen medizinischen Versorgung anzugehen.” Das Angebot wird von den Gemeinden gut angenommen: Allein in diesem Jahr fanden bayernweit bereits rund 200 Beratungen statt. Aktuell betreut das Kommunalbüro 23 Gemeinden, so etwa die Gemeinde Neumarkt-Sankt Veit (Lkr. Mühldorf am Inn), die sich aktiv gegen den Strukturwandel und die demographische Entwicklung wappnen will. Dabei werden alle Beteiligten vor Ort mit einbezogen – vor allem Hausärzte, Klinikverantwortliche oder Pflegedienste. Auch interkommunale Lösungen werden geprüft. Huber unterstrich: “Die hervorragende medizinische Versorgung vor Ort ist Markenzeichen des Gesundheitslands Bayern. Das muss auch so bleiben. Die Gesundheitsversorgung vor Ort muss zukunftsfit bleiben.” Das Kommunalbüro berät dazu Bürgermeister, Verwaltungen und Gemeinderäte. Gemeinsam werden regionale Besonderheiten in der medizinischen Versorgung analysiert, zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Lösungsansätze erarbeitet und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft. Das können Ärztehäuser sein, Gemeinschafts- oder Filialpraxen, die interkommunal zusammenarbeiten, oder auch eine stärkere Kooperation von Krankenhäusern mit niedergelassenen Medizinern. Huber: “Ich kann die Kommunen in Bayern nur ermuntern, das Angebot des Kommunalbüros in Anspruch zu nehmen!”
Das Bayerische Gesundheitsministerium hat zudem ein Förderprogramm mit einem Gesamtvolumen von 15,5 Millionen Euro aufgelegt: Wer sich bereit erklärt, sich in ländlichen Gebieten mit zu wenig jungen Ärzten als Hausarzt niederzulassen und alle Förderkriterien erfüllt, bekommt eine Anschubfinanzierung von bis zu 60.000 Euro. Außerdem werden innovative medizinische Versorgungskonzepte, wie Gemeinschaftspraxen mit besonders familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, mit bis zu 200.000 Euro unterstützt. Medizinstudierende, die nach dem Studium im ländlichen Raum ärztlich tätig werdem wollen, erhalten für bis zu vier Jahre ein Stipendium in Höhe von 300 Euro monatlich. Huber: “Gesundheit ist ein hohes Gut. Lokal- und Landespolitik müssen gemeinsam die Grundlagen schaffen für ein lebens- und liebenswertes Bayern auch in Zukunft.”
Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.lgl.bayern.de/kb