Stuttgart – Zahnärzte haben einen maßgeblichen Anteil an der optimalen medizinischen Versorgung der Bevölkerung, stellte Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz am Freitag (29.10.) in Stuttgart fest. Der Landesregierung sei sehr wohl bewusst, was Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land leisten. Glücklicherweise ist die Auffassung, dass sich Mundgesundheit nur auf die Zähne bezieht und der Zahnarzt nur bei Zahnschmerzen und dicken Backen gebraucht wird, überholt. Mundgesundheit steht in enger Beziehung zur ganzkörperlichen Gesundheit und damit auch zum allgemeinen Wohlbefinden des Menschen, sagte die Ministerin bei der Eröffnung des Landeszahnärztetages. Zwischen der Zahnmedizin und der Humanmedizin bestehe eine enge Ursache-Wirkung-Beziehung. Das spielt bei der Behandlung von vielerlei Krankheiten eine wichtige Rolle.
Die Ministerin betonte die Vorbildfunktion, die die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg einnimmt. So habe sie sich den besonderen Herausforderungen des demographischen Wandels angenommen. Sie hat für den Bereich der Zahn-, Mund- und Zahnersatzpflege ein Konzept zur Steigerung der Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen entwickelt, schilderte Stolz und sagte weiter: Der eingerichtete Arbeitskreis Alterszahnheilkunde und Behandlung von Menschen mit Behinderungen setzt sich auf verschiedenen Ebenen für eine kompetente zahnärztliche Betreuung pflegebedürftiger Menschen ein. Dafür möchte ich der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg und allen beteiligten Zahnärztinnen und Zahnärzte danken. Hilfreich seien in diesem Zusammenhang sicherlich auch die technischen Möglichkeiten. Zwar betrachte ich die technisierten und computergesteuerten Arbeitsabläufe mit einer gewissen Skepsis, so die Ministerin. Sie sehe aber durchaus den Nutzen und die Chancen die sich ergeben. Durch die schnelleren Arbeitsabläufe bleibt mehr Zeit für die Patienten. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen eine gewisse Angst vor dem Zahnarzt plagt, ist dieser Fortschritt ein Segen, den es zu nutzen gilt, betonte Stolz. Schließlich würden noch viele die Macht der Worte und die Wichtigkeit der persönlichen Beziehung unterschätzen.