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Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz ruft am Weltgesundheitstag 2011 zum verantwortungsbewussten Umgang mit Antibiotika auf

Antibiotikaresistenzen gemeinsam verhüten und bekämpfen

Stuttgart – “Der Anstieg von resistenten Krankheitserregern bereitet zunehmend Probleme bei der Behandlung von Patienten. Die Behandlungszeiten werden länger und auf die Patienten kommen zusätzliche Belastungen durch eine verzögerte oder nicht eintretende Heilung zu. Wir haben in Baden-Württemberg mit unserer Ende 2010 in Kraft getretenen Krankenhaushygieneverordnung einen wichtigen Schritt unternommen, um Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen. Es sind aber weitere Maßnahmen in anderen Bereichen notwendig, um die Patientinnen und Patienten noch besser vor multiresistenten Keimen zu schützen”, sagte Sozialministerin Dr. Monika Stolz am Donnerstag (7.4.).

Ursache für die Zunahme an antimikrobiell resistenten Krankheitserregern sei der weit verbreitete und häufig unsachgemäße Einsatz von Antibiotika. Baden-Württemberg unterstütze daher die Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie “DART” des Bundes, die das Ziel hat, Antibiotika-Resistenzen zu erkennen, zu verhüten und deren weitere Ausbreitung zu bekämpfen. Antibiotika zielgerichtet zu verordnen sei ein wichtiges Element dieser Strategie. “Wir brauchen in Deutschland für die Ärzte einheitliche und verbindliche Leitlinien für die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten. Deshalb haben wir den Bund aufgefordert, die im Rahmen von DART angekündigte Kommission ‚Antiinfektiva, Resistenz und Therapie‘ möglichst rasch einzusetzen. Aber auch die Patienten können ihren Beitrag zur Reduzierung von Antibiotikaresistenzen leisten. Die Hinweise zur Einnahme von Antibiotika sollten genau beachtet werden. Sowohl eine zu lange als auch eine zu kurze Einnahme von Antibiotika begünstigt die Entwicklung von Resistenzen”, unterstrich Stolz. “Regionale Netzwerke, in denen Gesundheitsämter, niedergelassene Ärzte, Kliniken und Pflegeheime zusammenarbeiten, sind ein weiteres wichtiges Element um Antibiotikaresistenzen einzudämmen”, so Stolz weiter. Durch die Verankerung regionaler Netzwerke in der Krankenhaushygieneverordnung des Landes sei die Verbesserung des Informationsflusses an den Schnittstellen aller Einrichtungen im Bereich der Krankenversorgung und Pflege auf einem guten Weg.

Hinweis für die Redaktionen:

Mit der Entdeckung des Penicillins 1928 und weiterer Antibiotika standen in den vergangenen Jahrzehnten effektive Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten zur Verfügung. Die in den vergangenen Jahren beobachtete Zunahme von Antibiotikaresistenzen führte zu einem Anstieg der Krankenhausinfektionen, da insbesondere Personen mit geschwächtem Immunsystem zu den Risikopersonen zählen.

Die größte Bedeutung unter den Erregern von Krankenhausinfektionen haben Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). Zunehmend rücken jedoch weitere Krankheitserreger wie Glykopeptid-resistente Enterokokken (VRE) und ESBL (Antibiotikagruppen, die gegen alle ß-Laktamantibiotika resistent sind) in den Blickpunkt.