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Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz: „Betriebliches Gesundheitsmanagement ist Standortfaktor“

Unternehmerforum Betriebliches Gesundheitsmanagement

Stuttgart – „Gerade für Klein- und Mittelbetriebe ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement ein entscheidender Standortfaktor“, erklärte Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz am Freitag (8.10.) in Ulm. Beim Unternehmerforum Betriebliches Gesundheitsmanagement stellt Stolz fest: „Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist ein hochaktuelles Thema, das in vielen Betrieben von großem Interesse ist. Die demografische Entwicklung und die künftig längere Lebensarbeitszeit macht ein Betriebliches Gesundheitsmanagement immer wichtiger. Bei ganzen Krankheitsgruppen, wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems und psychischen Erkrankungen mit einem arbeitsbedingten Anteil bieten sich ein langfristig betriebenes und nachhaltiges Betriebliches Gesundheitsmanagement geradezu an.“

Die Präventionspotenziale seien bei diesen Erkrankungen enorm und noch lange nicht ausgeschöpft. So führe beispielsweise Diabetes zu Gefäßerkrankungen und Nervenschäden mit Folgen wie Nierenschwäche, Herzinfarkt und Schlaganfall. „Wenn wir nicht versuchen, die derzeitige Entwicklung zu beeinflussen, müssen wir alleine in Baden-Württemberg davon ausgehen, dass die Behandlungskosten für Diabetes von derzeit rund 3,7 Milliarden Euro pro Jahr auf etwa 4,5 Milliarden Euro pro Jahr im Jahr 2025 steigen werden. Rund die Hälfte der Diabetesfälle können nach Einschätzung der WHO durch Prävention und Gesundheitsförderung verhindert werden“, erklärte Stolz. Suchterkrankungen, die alljährlich Kosten von über 25 Milliarde Euro verursachen, seien für Präventionsprogramme auch geradezu prädestiniert. Sie folgert daraus: „So kann viel persönliches Leid vermieden und ein erheblicher Teil der Kosten eingespart werden.“

Die Ministerin erklärte weiter: „Außerdem sind Investitionen in die Gesundheit der Bevölkerung – neben dem positiven Effekt für den Einzelnen – auch Investitionen in unsere Volkswirtschaft.“ Die Gesundheit der Bevölkerung sei der entscheidende Faktor für persönliches Einkommen und das Wirtschaftswachstum. Untersuchungen in zehn industrialisierten Ländern hätten gezeigt, dass eine Verbesserung des Gesundheitszustandes über die vergangenen 100 bis 125 Jahre, das Wachstum um 30 bis 40 Prozent erhöht habe. Außerdem zeige eine Studie der WHO: Die Absenkung der Sterberate durch Herzkreislauferkrankungen bei Personen die im Berufsleben stehen, um zehn Prozent, bewirke eine Erhöhung des Wirtschaftswachstums um ein Prozent. „Wir müssen uns fragen, wie wir das Potential, das in der Gesundheit steckt, besser als bisher für den Einzelnen, unsere Bevölkerung und für Baden-Württemberg nutzen können. Mit der Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg setzen wir verstärkt auf Prävention und Gesundheitsförderung, die als gleichwertige Säulen des Gesundheitswesens neben Behandlung, Rehabilitation und Pflege etabliert werden sollen“, erläuterte Stolz.

Mit regionalen Veranstaltungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement sollen gezielt Unternehmen und Personalverantwortliche angesprochen werden, um das Betriebliche Gesundheitsmanagement in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Ausdruck hierfür sei das heutige Unternehmerforum, das der Verband der Betriebs- und Werksärzte in Verbindung mit der Industrie- und Handelskammer Ulm, der IHK Schwaben, der IHK Ostwürttemberg und der Handwerkskammer Ulm mit Unterstützung durch das Sozialministerium organisiert hat. „Wichtig ist mir“, so die Ministerin, „die langjährigen und profunden Erfahrungen der Betriebs- und Werksärzte hervorzuheben. Sie unterstützen – ebenso wie die Krankenkassen oder die gesetzlichen Unfallversicherungsträger – seit Jahren die Unternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung.“ Auch die Rentenversicherung bringe sich zunehmend ein. „Beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement haben wir derzeit kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Vor allem in Betrieben mit bis zu 500 Beschäftigten, die etwa 90 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg ausmachen, wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement oftmals nur in geringem Umfang oder nicht nachhaltig genug praktiziert. Mit der Initiative Betriebliches Gesundheitsmanagement wollen wir diese Unternehmen für das Thema sensibilisieren“, sagte die Ministerin. „Die bereits vorhandenen Aktivitäten und regionalen Vernetzungen sind bereits auf einem guten Weg. Das stimmt mich zuversichtlich.“