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Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht warnt vor dem Fuchsbandwurm: “Beerensammeln ohne Furcht”

Pressemitteilung

Erfurt – “Der Fuchsbandwurm kann durch selbst gesammelte Beeren auf den Menschen übertragen werden. Waldfrüchte und Pilze sollte man deshalb vor dem Verzehr kochen. Außerdem sollte man bei einem Spaziergang durch die Thüringer Wälder eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen beachten.” Dies betonte Gesundheitsministerin Christine Lieberknecht heute in Erfurt.

Der gefährliche Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist nur wenige Millimeter groß und lebt im Dünndarm von Füchsen, selten auch von Hunden und Katzen. In Thüringen kommt der Parasit in allen Landkreisen und in den Einzugsgebieten der kreisfreien Städte vor. In verschiedenen Regionen sind 3 bis 60 % der Füchse befallen.

Die im Kot von Füchsen und anderen Endwirten (Hund u. Katze) ausgeschiedenen Bandwurmeier werden von Nagetieren (Zwischenwirte) aufgenommen.

In diesen Zwischenwirten (Feldmäuse, Bisam und andere Nagetiere) entwickelt sich ein tumorähnlich wachsendes Larvenstadium (Finne) des Bandwurmes.

Werden befallene Zwischenwirte von Füchsen, Hunden oder Katzen gefressen, ist der Entwicklungszyklus geschlossen. Im Darm des Endwirtes entwickeln sich aus den Larvenstadien wieder erwachsene Bandwürmer. Gesundheitsministerin Lieberknecht: “Auch der Mensch kann sich zufällig mit Eiern des Fuchsbandwurmes infizieren und an dieser Infektion erkranken. Diese Krankheit gilt als die gefährlichste parasitäre Zoonose in Mitteleuropa. Die Schwere der Erkrankung und der große Aufwand für die meist lebenslang notwendigen therapeutischen Maßnahmen bestimmen die Bedeutung der Erkrankung.”

Die Larve des Fuchsbandwurmes siedelt sich beim Mensch am häufigsten in der Leber an und führt dort zur Geschwulstbildung. Krankheitserscheinungen treten oft erst nach Jahren auf und sind unspezifisch. Selbst Leberfunktionsprüfungen müssen keine auffälligen Werte ergeben. Letztlich zerstört der Parasit die Leber.

Lieberknecht: “Da die Infektion zu schweren Erkrankungen und Todesfällen führen kann, ist besondere Vorsicht angezeigt!”

Als Vorsichtsmaßnahmen empfiehlt das Thüringer Gesundheitsministerium:

1. in Bodennähe wachsende Waldfrüchte (Beeren, Pilze usw.), Gemüse, Salat, Beeren aus Freilandkulturen sowie Fallobst vor dem Verzehr gründlich waschen – und wenn möglich kochen. Tiefgefrieren tötet die Eier des Fuchsbandwurmes nicht ab.

2. nach dem Arbeiten mit Erde (Wald-, Feld- und Gartenarbeiten) jeweils Hände gründlich waschen,

3. tot aufgefundene oder bei der Jagd erlegte Füchse nur mit Plastikhandschuhen anfassen und die Tiere für den Transport in Plastiksäcke verpacken,

4. Jäger sollten nach der Handhabung mit Füchsen die Hände gründlich waschen,

5. bei Hunden und Katzen, die regelmäßig Kleinsäuger (z. B. Mäuse) verzehren, kann eine Entwurmung alle vier Wochen durchgeführt werden.,

6. Personen, die Kontakt mit infizierten Füchsen, Hunden oder Katzen hatten, oder häufig mit Füchsen umgehen, können vorsorglich Blutuntersuchungen durchführen lassen. Diese haben zum Ziel, eine evtl. erfolgte Infektion mit Eiern des Fuchsbandwurmes frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können.

Weitere Auskünfte:

Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, Telefon: 0361 / 3788-752, 03603 / 8170, 03641 / 4860